Untersuchungsausschuss-Machtkampf um Maskenkäufe: Klüssendorf versus Union
SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf erwägt die Einberufung eines Untersuchungsausschusses zur Evaluierung der Maskenbeschaffungen unter Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn. Dieses Anliegen begründet er mit der Notwendigkeit einer lückenlosen und zeitnahen Aufklärung der Geschehnisse im Gesundheitsministerium während der Pandemie. Fragen hinsichtlich des Umgangs mit Steuergeldern sowie potentiellen persönlichen Verflechtungen stehen dabei im Fokus.
Klüssendorf hebt hervor, dass eine transparente Aufarbeitung für das Funktionieren der Demokratie essenziell sei. Der Druck auf die Union wächst, während Klüssendorf entschlossen scheint, die Untersuchung konsequent voranzutreiben, um etwaige Unregelmäßigkeiten aufzudecken und öffentlich zu machen.
Gegenwind kommt von der Union, die einem Untersuchungsausschuss ablehnend gegenübersteht. Stattdessen plädiert sie für eine Behandlung der Thematik im Rahmen der Enquetekommission des Bundestages für die Corona-Zeit. Steffen Bilger, Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion, bezeichnet den Untersuchungsausschuss als klassisches Oppositionswerkzeug, das derzeit nicht erforderlich sei.
Jens Spahn selbst sieht sich in der Haushaltsdebatte des Bundestages veranlasst, seine Handlungen zu verteidigen. Er argumentiert, dass die damaligen Entscheidungen mit Bedacht getroffen wurden, um das Land sicher durch die Pandemie zu führen. Spahn betont, dass die in der Öffentlichkeit kursierenden Zahlen den Tatsachen nicht entsprächen, und stellt klar, dass sechs Milliarden Masken für sechs Milliarden Euro beschafft worden seien.

