Ungünstige Angebotsaussichten drücken Ölpreise – Brent und WTI geben nach
Am Ölmarkt zeigen sich Veränderungen in den Kursen: Die Preise für Rohöl haben am Dienstag einen leichten Rückgang erlebt. Ein Fass der Nordseesorte Brent, das im Dezember geliefert wird, notiert aktuell bei 65,19 US-Dollar, was einem Rückgang von 27 Cent im Vergleich zum Vortag entspricht. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI zur Lieferung im November sank um 23 Cent und liegt nun bei 61,46 US-Dollar.
Das Ölkartell hat kürzlich beschlossen, die Produktionsmengen ab November zu erhöhen, eine Entscheidung, die von der Marktforschungsseite als besonnen betrachtet wurde. Nachdem am Montag ein leichter Anstieg der Ölpreise beobachtet wurde, übte die angekündigte Fördermengenerhöhung am Dienstag Druck aus – selbst wenn die Erhöhung moderater ausfiel als ursprünglich befürchtet. Dies kam zu einem Zeitpunkt, an dem die Angebotsaussichten bereits als ungünstig für den Ölpreis gedeutet wurden, wie Analystin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank erklärt.
Die Investoren am Rohölmarkt zeigen sich besorgt wegen eines drohenden Angebotsüberschusses. Diese Sorge besteht, seit die Opec+ im April mit einer schrittweisen Erhöhung der Fördermengen begann, erläutert Vivek Dhar, Energie-Analyst bei der Commonwealth Bank of Australia. Angesichts steigender globaler Lagerbestände und sinkender Diesel-Gewinnmargen prognostiziert Dhar eine Preisspanne für Brent zwischen 60 und 65 US-Dollar.

