Umkehr am Aktienmarkt: Dax erholt sich leicht
Nach einem verhaltenen Start in den Dezember hat der deutsche Aktienmarkt am Dienstag etwas Auftrieb erhalten. Der Dax legte um 0,51 Prozent zu und schloss bei 23.710,86 Punkten. Auch der MDax, der mittelgroße deutsche Unternehmen abbildet, stieg um 0,16 Prozent und erreichte 29.523,67 Punkte.
Laut Jürgen Molnar, Marktstratege bei Robomarkets, befindet sich der Dax derzeit in einem zähen Seitwärtsmodus. Er bewegt sich stabil oberhalb der wichtigen Marke von 23.500 Punkten, obwohl es an frischen Impulsen mangelt. Christine Romar, Analystin von CMC Markets, betont, dass derzeit keine Anzeichen für eine Jahresend-Rally erkennbar sind. Sie schätzt, dass nur durch einen Friedensschluss in der Ukraine, welcher intensiv verhandelt wird, der Markt die erhoffte Dynamik gewinnen könnte.
Der EuroStoxx 50 konnte ebenfalls zulegen und stieg um 0,3 Prozent. In Zürich waren ebenfalls positive Signale zu verzeichnen, während die Londoner Börse stabil blieb. Auch an der Wall Street zeigte sich eine positive Entwicklung: Der Dow Jones Industrial stieg zuletzt um 0,3 Prozent.
Derweil erlebte die Bayer-Aktie einen Höhenflug und kletterte auf den höchsten Stand seit Anfang 2024, mit einem beeindruckenden Plus von 12 Prozent. Grund für diese Entwicklung sind Hoffnungen auf ein positives Urteil des US Supreme Court im Glyphosat-Streit. Bayer könnte damit die belastenden Rechtsstreitigkeiten perspektivisch weitgehend abschließen.
Positive Stimmen erhielten auch deutsche Rüstungsunternehmen, angetrieben durch abfällige Kommentare Wladimir Putins zur europäischen Rolle im Ukraine-Friedensplan der USA. Aktien von Rheinmetall sowie Renk und Hensoldt verzeichneten entsprechende Gewinne.
Siemens Energy erfreute sich eines Kursanstiegs um 3,1 Prozent, gestärkt durch ein erhöhtes Kursziel von Goldman Sachs. In der zweiten Reihe erreichte Bilfinger ein Rekordhoch, gefolgt von einem signifikanten Kursanstieg bei Hochtief.
Ein potenzielles Übernahmeangebot ließ den Aktienkurs von Wacker Neuson um über 28 Prozent ansteigen. Der Baumaschinenhersteller steht in Verhandlungen mit dem südkoreanischen Doosan Bobcat.
Zuletzt konnte Hypoport mit einem Plus von 8,3 Prozent auftrumpfen. Eine positive Analystenbewertung lässt auf rosige Aussichten des Finanzdienstleisters hoffen, der sich insbesondere auf Immobilienfinanzierungen spezialisiert.

