Trumps Team nimmt Form an: Neue Impulse für die Beziehungen zu China
Im Zuge der Bildung seines neuen Regierungsteams hat der künftige US-Präsident Donald Trump einen wichtigen Schritt in Richtung Asien gemacht. Er nominierte den ehemaligen Senator David Perdue als US-Botschafter in China. Perdue soll sich um die Aufrechterhaltung des Friedens und einer produktiven Zusammenarbeit mit den chinesischen Führungskräften kümmern, wie Trump in einem Beitrag auf seinem Social-Media-Kanal Truth Social mitteilte.
Interessant an dieser Personalie ist Perdues beruflicher Hintergrund: Bevor er in die Politik wechselte, arbeitete er in Singapur und Hongkong, um amerikanischen Firmen die kostengünstige Produktion in asiatischen Ländern zu ermöglichen. Diese Entscheidung könnte als ein versöhnliches Zeichen Richtung Peking gewertet werden, insbesondere nach Trumps Wahlkampf, der auf einer härteren Gangart gegenüber China basierte.
Parallel dazu hat Trump den Risikokapitalgeber David Sacks von Craft Ventures zum neuen "Zar" für künstliche Intelligenz und Kryptowährungen ernannt – eine neu geschaffene Position, die zeigt, dass technologische Themen in der kommenden Administration eine bedeutende Rolle spielen werden.
Gleichzeitig ergreift China eigene Maßnahmen, um sich gegen mögliche Zollsteigerungen der USA zu wappnen. Eine neue Regelung sieht vor, dass in China hergestellte Produkte bei staatlichen Beschaffungen mit einem Preisvorteil von 20 Prozent gelistet werden. Zudem plant Peking, seine Handelsgesetze international auszuweiten, indem bestimmte Exporte an die USA – sowohl von in- als auch außerhalb Chinas ansässigen Unternehmen – verboten werden. Diese Entwicklungen beflügelten die chinesischen Aktienmärkte, die am Freitag in Erwartung neuer wirtschaftlicher Unterstützungsmassnahmen zulegten.

