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Trump, Putin und der gespaltene Westen: Wie die neue UN-Resolution den Ukraine-Krieg verändert

26. Februar 2025, 15:00 Uhr · Quelle: InvestmentWeek
Der UN-Sicherheitsrat hat erstmals eine Resolution zum Ukraine-Krieg verabschiedet – doch sie nennt Russland nicht als Aggressor. Während Europa sich uneins zeigt, nutzt Trump die Bühne der Vereinten Nationen für seine geopolitische Strategie. Ein diplomatischer Wendepunkt mit weitreichenden Folgen.

Ein Pakt der Mächte – und Europa in der Zwickmühle

Es ist ein diplomatischer Schachzug mit globalen Folgen: Der UN-Sicherheitsrat hat überraschend eine Resolution zum Ukraine-Krieg verabschiedet, die von der US-Regierung unter Präsident Donald Trump eingebracht wurde.

Das Papier fordert ein Ende der Kampfhandlungen – jedoch ohne eine einzige Forderung an Russland. Keine Rückzugsverpflichtung für die russischen Truppen, keine Anerkennung der ukrainischen territorialen Integrität und keine Festlegung auf eine künftige Sicherheitsarchitektur für Kiew.

Dass ein solches Dokument überhaupt durch den Sicherheitsrat kam, ist ein geopolitischer Tabubruch. Denn anders als frühere UN-Resolutionen, die an russischen Vetos scheiterten, wurde dieser Text von einer Mehrheit der Ratsmitglieder angenommen.

Neben den USA stimmten auch Russland und China zu, während europäische Mitglieder wie Großbritannien, Frankreich und Dänemark sich enthielten. Die europäischen Verbündeten wollten ein Veto vermeiden – ein Zeichen wachsender Unsicherheit in der transatlantischen Allianz.

Trump und Putin – eine neue Dynamik im Ukraine-Krieg

Donald Trump hat schon lange angedeutet, dass er einen "anderen Weg" für den Ukraine-Krieg sieht. Doch mit dieser UN-Resolution geht er nun deutlich weiter: Anstatt Russland für den Angriff auf die Ukraine verantwortlich zu machen, setzt er auf einen "diplomatischen Kompromiss", der sich stark an russischen Interessen orientiert.

Trumps Strategie ist klar: Er möchte den Krieg schnellstmöglich beenden – koste es, was es wolle.

Die neue UN-Resolution fordert ein Kriegsende, doch ein russischer Rückzug bleibt unerwähnt. Die USA setzen auf Diplomatie – doch wer profitiert wirklich?

Für Wladimir Putin ist das ein Geschenk. Seit Jahren fordert der Kreml, dass der Westen Kiew zum Einlenken zwingt, anstatt weitere Waffen zu liefern. Nun scheinen die USA bereit, genau diesen Kurs einzuschlagen.

Die Resolution sendet eine deutliche Botschaft: Die internationale Gemeinschaft ist nicht mehr geschlossen gegen Russland – vielmehr könnte ein "Friedensdeal" Realität werden, der sich nach Putins Bedingungen richtet.

Europa isoliert – und zerrissen

Während sich Washington und Moskau annähern, ist Europa tief gespalten. In der UN-Vollversammlung, die das gesamte Spektrum der Weltgemeinschaft repräsentiert, wurde eine ähnliche Resolution wie im Sicherheitsrat zur Abstimmung gestellt.

Doch dort erlebten die USA eine schmerzhafte Niederlage: Europäische Staaten und die Ukraine konnten Änderungsanträge durchsetzen, die Russland explizit als Aggressor benannten und den russischen Rückzug zur Voraussetzung für Frieden erklärten.

Diese Konfrontation zeigt, wie sehr die westlichen Verbündeten inzwischen auseinanderdriften. Während Trump sich mit Putin arrangiert, hält Europa an der bisherigen Strategie fest – mit fragwürdigen Erfolgsaussichten.

Was bedeutet das für die Ukraine?

Für Kiew ist die Entwicklung besorgniserregend. Bislang konnte sich die ukrainische Regierung auf die bedingungslose Unterstützung des Westens verlassen. Doch die neue UN-Resolution lässt Zweifel daran aufkommen, ob dieser Rückhalt noch lange Bestand hat.

Sollte sich der Kurswechsel in Washington fortsetzen, könnte die Ukraine bald unter erheblichen Druck geraten, einem "Friedensvertrag" zuzustimmen, der sie in eine strategisch schwache Position bringt. Ein Waffenstillstand ohne Garantien für eine zukünftige Sicherheit könnte Russland einen faktischen Sieg bescheren – ohne dass es auf dem Schlachtfeld weitere Erfolge erringen muss.

Politik
[InvestmentWeek] · 26.02.2025 · 15:00 Uhr
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