Klare Zusage gefordert: Politisches Ringen um Krankenkassenbeiträge
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) setzt große Erwartungen in die Stabilität der gesetzlichen Krankenversicherungsbeiträge für das kommende Jahr. Wie er in der ARD-Sendung "Arena" betonte, sei es das "erklärte Ziel der Regierung", eine Erhöhung der Beiträge zu verhindern. Unterstützung erhält er dabei von Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU), die ein Sparpaket im Umfang von zwei Milliarden Euro angekündigt hat, das vorwiegend Einsparungen im Klinikbereich vorsieht.
Allerdings muss sich die Regierung dabei noch mit dem Bundesrat auseinandersetzen, der das bereits im Bundestag beschlossene Gesetz zunächst gestoppt und an den Vermittlungsausschuss verwiesen hat. Entscheidende Akteure hierbei sind die Länder, die eine eindeutige Zusage einfordern, dass die Kürzungen einmalig sind und keine Fortsetzung in den Folgejahren finden werden. Eine Einigung muss dringend in der nächsten Woche erzielt werden, um den Zeitplan bis zum 1. Januar einhalten zu können.
Ungeachtet dessen gibt sich Jens Baas, Chef der Techniker Krankenkasse, wenig optimistisch. Er prognostiziert bereits für das nächste Jahr eine Zunahme der Beitragssätze. Baas sieht den Realismus darin, dass Beitragsanhebungen leider unausweichlich scheinen, und blickt noch düsterer in die Zukunft, indem er für das übernächste Jahr eine weitere Verschlechterung der Situation vorhersagt.

