Stimmungsbild zum Wehrdienst: Breite Zustimmung, aber auch Skepsis
In einer aktuellen YouGov-Umfrage, die im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur durchgeführt wurde, zeigt sich eine deutliche Unterstützung in der Bevölkerung für die Musterung junger Männer. 62 Prozent der etwa 2.400 befragten Personen äußerten eine positive Haltung zu den Plänen, wobei sie diese Maßnahmen "eher" oder "voll und ganz" befürworten.
Im Gegensatz dazu stehen 31 Prozent der Teilnehmer, die die Maßnahmen ablehnen. Ein Teil von sieben Prozent enthielt sich der Stellungnahme.
Der Hintergrund dieser Umfrage liegt in den Plänen der schwarz-roten Koalition, welche einen freiwilligen Wehrdienst ins Leben rufen will. Alle 18-jährigen Männer würden demnach aufgerufen, Fragebögen auszufüllen und an der Musterung teilzunehmen, um den Bedarf an Wehrpflichtigen zu eruieren.
Eine sogenannte "Bedarfswehrpflicht" wird von den Befragten mit gemischten Gefühlen gesehen. 53 Prozent empfinden deren Einführung als "voll und ganz" oder "eher" angemessen, während 37 Prozent diese Option kritisch sehen. Eine Unsicherheit oder keine Angabe machten zehn Prozent der Befragten in diesem Punkt.
Auf die Frage hin, ob die Regierung bei unzureichender Freiwilligenzahl schon in dieser Legislaturperiode den obligatorischen Wehrdienst beschließen solle, signalisierten 47 Prozent der Teilnehmer Zustimmung. Dagegen plädieren 39 Prozent dafür, die Entwicklungen des freiwilligen Dienstes zunächst über einen längeren Zeitraum zu evaluieren. 14 Prozent enthielten sich einer klaren Meinung oder machten dazu keine Angaben. YouGov führte die Umfrage zwischen dem 14. und 18. November mit einer statistischen Fehlertoleranz von plus/minus 2,01 Prozentpunkten bei einem 50-Prozent-Anteilswert durch.

