Stabilität auf hohem Niveau: Die US-Notenbank Federal Reserve setzt Zinspause fort

In Erwartung des geldpolitischen Kurses der Federal Reserve schauen die Märkte gespannt auf die bevorstehende Entscheidung der US-Notenbank. Es zeichnet sich eine Fortführung der aktuellen Zinspolitik ab, wobei der Leitzins voraussichtlich zwischen 5,25 und 5,5 Prozent unverändert bleiben wird – der höchste Stand seit über zwei Jahrzehnten. Dies wird als Reaktion auf die aktuellen Inflationsdaten aus den USA interpretiert, die eine baldige Zinssenkung unwahrscheinlich erscheinen lassen. Jerome Powell, Vorsitzender der Federal Reserve, hat unlängst keine unmittelbare Änderung der geldpolitischen Ausrichtung in Aussicht gestellt, ein Standpunkt, der vor zwei Wochen bekräftigt wurde angesichts einer Inflationsrate, die im März die Erwartungen überstieg.

Der Preisanstieg in den Vereinigten Staaten hat zuletzt an Dynamik gewonnen, wobei die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 3,5 Prozent zunahmen, entgegen den Prognosen, die von einer Rate von 3,4 Prozent ausgingen. Die Federal Reserve verfolgt das Ziel, die Inflationsrate auf 2 Prozent zu begrenzen, entfernt sich jedoch trotz einer Verringerung der Rate seit dem Hoch im vergangenen Sommer mit über 9 Prozent noch von diesem Ziel.

Die Fed hat seit März 2022 den Leitzins in einem bemerkenswerten Tempo zur Bekämpfung der Inflation angehoben, dabei aber in den letzten Monaten auf einem hohen Niveau gehalten. Ein zu starkes Anziehen der Zinsschraube birgt allerdings auch Rezessionsrisiken, während die US-Wirtschaft aktuell widerstandsfähig bleibt. Im Hinblick auf die weitere Entwicklung des Leitzinses hatten die Entscheider der Fed im März eine durchschnittliche Rate von 4,6 Prozent für dieses Jahr projiziert, was auf eine leichte Senkung hindeuten könnte, doch angesichts der gegenwärtigen Inflationsentwicklung bleibt die Richtung unklar. Neue Prognosen werden bei der kommenden Sitzung der Notenbank nicht veröffentlicht, weswegen die Äußerungen von Powell während der Pressekonferenz umso gewichtiger sind. Die Analysten prognostizieren frühestens eine Zinssenkung im September.

Aus verschiedensten Ecken werden Stimmen laut, die sogar eine mögliche Zinserhöhung nicht ausschließen, sollten sich etwa Engpässe bei Rohstoffen ergeben oder eine Lohn-Preis-Spirale in Gang setzen. Die Unwägbarkeiten in globalen Lieferketten und der Arbeitsmarktlage in den USA verstärken die Komplexität der geldpolitischen Entscheidungen der Federal Reserve. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Economics
[Eulerpool News] · 01.05.2024 · 09:55 Uhr
[0 Kommentare]
 
Paus und Länder kämpfen um Milliarden für Kita-Förderung
Berlin (dpa) - Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) und die Bundesländer pochen bei […] (00)
Frauen des FC Bayern feiern auf Rathausbalkon
München (dpa) - Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter hat die Fußballerinnen des FC […] (00)
Eigentümer verzweifeln: Steuerlast unerträglich!
Deutschlands Hausbesitzer stehen vor einer finanziellen Zerreißprobe: Explodierende Grundsteuer […] (01)
Plasmabeschleunigung: Protonenbeschleuniger der neuen Generation erzielt Energierekord
Die Beschleunigung von Protonen unter Einsatz von Laserplasma verspricht kompaktere und […] (02)
Review – Manor Lords – Überzeugende Aufbausimulation
Wir alle kennen diese Spiele, auf die wir Jahrelang warten und auf die wir neugierig unseren […] (01)
Smarte Growboxen: Einfacher Cannabis-Anbau zu Hause
Berlin (dpa/tmn) - Cannabispflanzen benötigen eine passende Temperatur und Luftfeuchtigkeit, die richtige […] (00)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
21.05.2024(Heute)
20.05.2024(Gestern)
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News