Sparen im Fokus: Deutsche setzen auf Sicherheit, statt auf Konsum
In einer aktuellen Studie des Nürnberger Instituts für Marktentscheidungen zeigt sich ein bemerkenswerter Trend zur Sparsamkeit in Deutschland und den USA. Die repräsentative Befragung von rund 3.000 Personen in beiden Ländern ergab, dass sich die Mehrheit der Deutschen aufgrund der Inflationssorgen verstärkt auf das Sparen konzentriert. Etwa 75 Prozent der deutschen Teilnehmer halten es gegenwärtig für klüger, Gelder zurückzulegen.
Ein signifikanter Anteil von 47 Prozent der Befragten in Deutschland greift beim Einkaufen oder bei Dienstleistungen vermehrt zu preiswerteren Alternativen. In den USA zeigt sich ein vergleichbares Muster: 68 Prozent entscheiden sich für das Sparen und rund 45 Prozent setzen auf günstige Optionen. Die Expertin Katharina Gangl vom Nürnberger Institut hebt hervor, dass weltweit Menschen derzeit ihre Ausgaben prüfen und reduzieren.
Die Inflation nagt an den Vermögenswerten, weswegen steigende Löhne nicht in erhöhten Konsum umgemünzt werden. Stattdessen wollen die Menschen ihre ursprünglichen Vermögenswerte sichern. Obwohl die Deutschen hauptsächlich auf traditionelle Sparmittel wie Girokonten und Tagesgelder setzen, bieten diese oft niedrige Zinsen, die den Wertverlust durch Inflation nicht abfangen können. Laut Gangl sei es daher ratsam, nicht unbedingt mehr, sondern besser zu sparen. Sie schlägt vor, dass die Regierung Anreize schaffen könnte, wie durch Steuerregelungen auf Bankvermögen beziehungsweise durch gezielte Subventionen für lohnenswerte Investitionen und durch verstärkte Finanzbildung in der Bevölkerung.

