SMG Capital übernimmt Fabergé für 50 Millionen Dollar – Ende einer Ära bei Gemfields
Gemfields trennt sich von Fabergé. Der Londoner Edelsteinproduzent verkauft die traditionsreiche Luxusmarke für 50 Mio. USD an den Tech-Unternehmer Sergei Mosunov und dessen US-Investmentgesellschaft SMG Capital. 45 Mio. USD fließen beim Closing Ende des Monats, die restlichen 5 Mio. in Form quartalsweiser Royalty-Zahlungen.
Für Gemfields markiert die Transaktion den Schlusspunkt einer strategischen Überprüfung, die im Dezember gestartet wurde, nachdem das vierte Quartal 2024 „considerable challenges“ brachte. Der Konzern schrieb im vergangenen Jahr einen Verlust nach Steuern von 100,8 Mio. USD, nach minus 2,8 Mio. im Vorjahr. Der Umsatz sank um 19 % auf 213 Mio. USD. Analysten von Panmure Liberum sprechen von einem „good outcome“, der Kapital freisetzt.
Fabergé, weltbekannt durch seine mit Edelsteinen besetzten Eier, war seit mehr als einem Jahrzehnt im Besitz von Gemfields. Die Marke wurde Ende des 19. Jahrhunderts vom Juwelier Peter Carl Fabergé in St. Petersburg aufgebaut. Für die russischen Zaren Aleksandr III. und Nikolai II. entstanden bis 1916 etwa 50 kaiserliche Eier, von denen über 40 erhalten sind.
Mosunov, auch Partner beim Venture-Capital-Unternehmen The Garage Syndicate, bezeichnete den Erwerb als „great honour“ und kündigte an, Fabergé weiter auf Schmuck, Accessoires und Zeitmesser zu fokussieren. Die Marke, deren limitierte Guilloché-Enamel-Objekte im fünfstelligen Pfundbereich liegen, bleibt damit im Luxussegment verankert – nur unter neuer Regie.


