Scholz fordert Equity im Autosektor bei China-Besuch
Auf seiner diplomatischen Mission in Asien sprach Bundeskanzler Olaf Scholz Klartext in Fragen des globalen Handels und forderte unmissverständlich faire Spielregeln auf dem chinesischen Markt. Bei einem Austausch mit Studierenden in Shanghai pochte er darauf, dass deutsche Unternehmen ohne Einschränkungen operieren können sollten und dass sich auch China an die Regeln eines fairen Wettbewerbs halten müsse. Keine Dumpingpreise, keine übermäßige Beihilfen – so lautete das offizielle Credo. Die Respektierung von geistigem Eigentum und der ungehinderte Wirken auf dem Markt ohne bürokratische Stolpersteine waren weitere Punkte, die Scholz als essenziell hervorhob.
Die aktuelle Diskussion entbrannte um die Antisubventionsuntersuchung der EU gegenüber chinesischen Elektrofahrzeugen, die aufgrund staatlicher Zuschüsse womöglich zu Dumpingpreisen im europäischen Markt angeboten werden. Die Sorge um eine damit einhergehende Marktverzerrung und Benachteiligung heimischer Hersteller steht im Raum.
Scholz zog Parallelen zu vergangenen Märkten, betreffend der Integration japanischer und koreanischer Automobilproduzenten in den deutschen Markt, deren damalige Aufnahme von Skepsis geprägt war. Er bekräftigte die internationale Verflechtung der Industrie, indem er auf die Kooperation deutscher und chinesischer Unternehmen hinsichtlich Entwicklung und Fertigung hinwies und betonte gleichzeitig den zukünftigen Stellenwert chinesischer Fahrzeuge in Deutschland und Europa.
Deutsche Firmen sehen sich derweil in China mit Problematiken wie Wettbewerbsnachteilen und Marktzugangshürden konfrontiert, welche auch in Zusammenkünften mit deutschen Unternehmensvertretern und der Außenhandelskammer während des Besuchs zur Sprache kamen. (eulerpool-AFX)
