Rüstungsdebatte: Selenskyj hofft auf Taurus-Marschflugkörper aus Deutschland
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigt sich optimistisch, dass der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) seinem Land im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg mit der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern beistehen wird. In einem gemeinsamen Termin mit der geschäftsführenden Außenministerin Annalena Baerbock in Kiew bekräftigte Selenskyj, dass intensive Gespräche geführt werden, um eine schnelle Entscheidung der neuen deutschen Regierung zu erzielen.
Während Selenskyj betonte, dass er seine Erwartungen an die Lieferung der Taurus-Marschflugkörper noch nicht vor der offiziellen Amtsübernahme von Merz äußern wolle, drückte er dennoch deutlich aus, dass seine Hoffnung auf Unterstützung durch Merz groß sei. Er beschrieb seine Zuversicht sogar als „ein klein wenig mehr als Hoffnung“.
Baerbock, die sich nicht zu kommenden Regierungsentscheidungen äußern kann, wies jedoch auf den wiederholten Einsatz der CDU für weitreichende Waffensysteme in der Ukraine hin. Merz selbst hatte zwar keine definitive Zusage hinsichtlich der Taurus-Systeme gemacht, betonte jedoch die Bedeutung von Abwehrsystemen, die die Ukraine benötigt. Gleichzeitig mahnte er zur Vorsicht, um sicherzustellen, dass Deutschland nicht zur Kriegspartei wird.
Gleichzeitig bestätigte Selenskyj, dass juristische Experten den US-Vertragsentwurf zu einem Rohstoffabkommen über seltene Erden prüften. Er stellte klar, dass dieses Abkommen keinen Zusammenhang mit einem ukrainischen NATO-Beitritt entgegen der Aussagen von Ex-US-Präsident Trump hat. Selenskyj unterstrich, dass das Abkommen im Einklang mit einem möglichen EU-Beitritt der Ukraine stehen müsse.