Rheinmetall plant Umsatzexplosion: Aufstieg zum Rüstungsriesen
Rheinmetall, Deutschlands führender Rüstungskonzern, hat ambitionierte Wachstumspläne. Bis 2030 soll der Umsatz auf etwa 50 Milliarden Euro steigen, wie Vorstandschef Armin Papperger vor Finanzanalysten in Unterlüß erklärte. Angesichts der globalen Konflikte will das Unternehmen seine Marktposition erheblich ausbauen. Am Standort Unterlüß befindet sich das wichtigste Werk des Unternehmens. Beim Bekanntwerden dieser Pläne stieg der Aktienkurs der Rheinmetall-Aktien deutlich an und verzeichnete einen Höchststand von fast fünf Prozent.
Neben einem Umsatzwachstum plant Rheinmetall auch die Steigerung der Profitabilität. Bis 2030 soll die operative Marge auf über 20 Prozent zulegen. Zum Vergleich: Für 2024 ist bei einem Jahresumsatz von 9,8 Milliarden Euro eine Marge von 15,2 Prozent angepeilt. Für 2023 erwartet das Unternehmen einen Umsatzanstieg um 25 bis 30 Prozent. Seit dem Ukraine-Konflikt erhält Rheinmetall verstärkt Aufträge, sowohl direkt von der Ukraine als auch von NATO-Staaten, die ihre Verteidigungsarsenale modernisieren.
Papperger zeigt sich zuversichtlich, dass selbst ein Ende des Ukraine-Konflikts dem Aufschwung von Rheinmetall nicht schaden würde. Die NATO-Staaten, insbesondere Deutschland, planen langfristig erhöht in ihre Verteidigungsbudgets zu investieren. Dabei spielt Planungssicherheit bei staatlichen Verträgen eine entscheidende Rolle. Papperger ist überzeugt, dass die Nachfrage nach Rüstungsgütern auch nach 2030 anhalten wird und rechnet mit weiteren Ankäufen seitens der NATO-Staaten.
Zur Erhöhung der Produktionskapazitäten plant Rheinmetall eine signifikante Aufstockung der Munitionserzeugung. So soll die Produktion von Panzermunition bis 2027 auf 240.000 Schuss steigen, während die Herstellung von Artilleriemunition im gleichen Zeitraum auf 1,1 Millionen Schuss anwachsen soll. Die Produktion von Mittelkaliber-Munition wird sich bis 2030 deutlich vervielfachen.
Während das Rüstungsgeschäft floriert, schwächelt der Geschäftsbereich Autoteile. Rheinmetall plant, diesen Zweig zu verkaufen und sich vollständig auf das Rüstungsgeschäft zu konzentrieren. Bis spätestens Mitte nächsten Jahres soll der Verkauf abgeschlossen sein.

