Rentenstreit: SPD und Junge Union im Dialog der Generationen
Im aktuellen Rentenstreit der Großen Koalition hält SPD-Chef Lars Klingbeil an der bisherigen Gesetzesvorlage fest. Auf dem Deutschen Arbeitgebertag in Berlin betonte er die Notwendigkeit, das Gesetz zur Stabilisierung des Rentenniveaus zeitnah durch den Bundestag zu bringen. Gleichzeitig signalisierte er Offenheit für zukünftige Reformen, die in der noch zu initiierenden Rentenkommission diskutiert werden sollen. Diese soll in diesem Jahr ihre Arbeit aufnehmen und sämtliche Aspekte der Rentenpolitik auf den Prüfstand stellen.
Das bisherige Konzept stößt jedoch auf Widerstand bei der Jungen Union. Johannes Winkel, Vorsitzender der Jungen Union, verdeutlichte ebenfalls in Berlin, dass seine Fraktion nicht mit einem bloßen Verweis auf zukünftige Kommissionsarbeiten zufrieden ist. Er fordert einen offenen Dialog auf Augenhöhe und sieht es als Pflicht der Abgeordneten, aktiv an der Lösung mitzuwirken. Der Dissens betrifft ein Gesetzesprojekt, das im Bundeskabinett bereits beschlossene Sache ist: Die Stärkung des Rentenniveaus und eine Erweiterung der Mütterrente. Klingbeil versicherte, dass die Rentenstabilisierung ein zentraler Baustein der sozialdemokratischen Agenda in den Koalitionsverhandlungen gewesen sei. Der Fokus liege darauf, Arbeitenden, die ihr Leben lang fleißig waren, eine ausreichende Rente zu sichern.

