Reallöhne in Deutschland steigen: Ein Lichtblick für Verbraucher
Die deutschen Bruttolöhne verzeichnen im dritten Quartal dieses Jahres einen erfreulichen Anstieg, der die Verbraucherpreise übertrifft. Die Folge ist eine Reallohnsteigerung von rund 2,7 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dies stellt den höchsten Zuwachs im laufenden Jahr dar.
Reallöhne geben Auskunft über die inflationsbereinigte Entwicklung der Bruttolöhne, die um 4,9 Prozent gestiegen sind, während die allgemeine Inflation im selben Zeitraum bei 2,3 Prozent lag. Ein Anstieg der Reallöhne bedeutet für die Empfänger eine gesteigerte Kaufkraft. Nach den pandemiebedingten Verlusten und den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs erleben die Reallöhne nun seit Sommer 2023 wieder ein Wachstum. Gründe hierfür sind die abnehmende Inflation sowie höhere Lohnabschlüsse.
Laut der Hans-Böckler-Stiftung haben die Reallöhne jetzt die Kaufkraftverluste der vergangenen Jahre ausgeglichen und befinden sich wieder auf dem Niveau des dritten Quartals 2019. Malte Lübker, ein Entgelt-Experte, betont, dass diese Entwicklung "per Saldo sechs Jahre Stagnation bedeuten und eine lange Durststrecke für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer" darstellen würde.

