Rasantes Wachstum: Elektroautos in Deutschland auf dem Vormarsch
Die elektrische Revolution auf Deutschlands Straßen schreitet unentwegt voran. Aktuellen Zahlen des Kraftfahrtbundesamts zufolge waren Anfang Oktober beeindruckende 1,93 Millionen rein batteriegetriebene Fahrzeuge (BEVs) auf den Straßen registriert. Dieser Anstieg um 94.073 Fahrzeuge seit dem ersten Halbjahr 2023 lässt die Zwei-Millionen-Marke noch vor Jahresende in greifbare Nähe rücken.
Besonders im Oktober boomte der Markt mit mehr als 52.000 Neuzulassungen. Obwohl der Bestandszuwachs typischerweise langsamer ist als die Rate der Neuzulassungen, scheint ein Erreichen der magischen Grenze von zwei Millionen dank stabiler Zuwächse unaufhaltsam – vorausgesetzt, die geplante neue staatliche Förderung veranlasst keine signifikanten Verzögerungen.
Mit nahezu vier Prozent Anteil am gesamten Fahrzeugbestand von 49,6 Millionen Pkw nähern sich Elektroautos einer völlig neuen Etappe. Ein Meilenstein wurde bereits vor drei Jahren mit der ersten Million BEVs gesetzt. Angetrieben wird das Wachstum sowohl durch ein erweitertes Fahrzeugangebot als auch durch aggressive Marktstrategien der Autohersteller, die durch höhere Rabatte und vermehrte Eigenzulassungen glänzen.
Die ambitionierten Ziele der vorherigen Regierung, bis 2030 ganze 15 Millionen Elektrofahrzeuge auf die Straßen zu bringen, scheinen inzwischen schwer erreichbar. Derzeit sind lediglich 18,4 Prozent der Neuzulassungen elektrisch. Die aktuelle Regierung setzt mehr auf Technologieoffenheit und umsetzt schrittweise ein umfassendes Maßnahmenpaket, das keine festgelegten Zielzahlen, dafür jedoch vielfältige Förderungen umfasst.
Eine verlässliche Prognose bis 2030 bleibt aus, angesichts der Vielzahl dynamischer Einflussfaktoren wie Modellangebot, Preisentwicklungen und Nachfrage. Ein entscheidender Erfolgsfaktor wird zweifelsohne auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur darstellen, auf den das Bundesverkehrsministerium besonderen Fokus legt.

