Radar-Spezialist Hensoldt: Wachstum mit Turbulenzen
Der Radar-Spezialist Hensoldt sieht sich angesichts des anhaltenden Rüstungsbooms weiterhin auf Wachstumskurs. Das Unternehmen erwartet mittelfristig ein jährliches Wachstumsplus von 15 bis 20 Prozent. Doch die jüngsten Prognosen für 2026, die ein Umsatzwachstum von lediglich 10 Prozent vorsehen, enttäuschen die Anleger. Dies spiegelt sich auch im Aktienkurs wider, der am Dienstag zeitweise um 9 Prozent einbrach, bevor sich der Rückgang auf 7 Prozent einpendelte. Trotzdem hat die Aktie von Hensoldt seit Beginn des Jahres beeindruckende 160 Prozent zugelegt.
Die Divergenz zwischen den Unternehmenszielen und den Analystenerwartungen sorgt für Unsicherheiten an den Märkten. Besonders die von der Jefferies-Analystin Chloe Lemarie hervorgehobenen Umsatzziele für 2026 liegen unter den bisherigen Schätzungen vieler Analysten, die von einem Umsatz von über 2,9 Milliarden Euro ausgingen. Im Vergleich dazu plant Hensoldt für 2025 einen Umsatz von 2,5 Milliarden Euro, was von den Experten mit einem Wachstumssprung von 17 Prozent gesehen wurde.
Darüber hinaus gibt es diskrepante Erwartungen hinsichtlich der operativen Marge. Während Analysten für 2026 eine Marge von über 19 Prozent prognostizieren, strebt Hensoldt lediglich einen Anstieg auf 0,5 Prozent mehr als die für 2025 angekündigten mindestens 18 Prozent an. Spannend bleibt der Ausblick für 2030, der mit einer erwarteten Margensteigerung auf mindestens 20 Prozent und einem Umsatzziel von sechs Milliarden Euro die Markterwartungen trifft. Spannungen und Neugierde steigern sich vor der geplanten Präsentation weiterer Details bei der Investorenveranstaltung im Laufe des Tages.

