Prada übernimmt Versace: Eine Fusion italienischer Modeikonen
Das renommierten Modehaus Prada hat kürzlich die vollständige Übernahme von Versace bekannt gegeben, einem weiteren bedeutenden Namen der italienischen Modewelt. Damit wechselt die Marke Versace, die durch ihren 1997 ermordeten Gründer Gianni Versace weltweite Bekanntheit erlangte, von der US-amerikanischen Capri Holdings in europäische Hände. Die Übernahme wurde von den Wettbewerbsbehörden abgesegnet, darunter auch die EU-Kommission, die bereits im September ihr Einverständnis erklärte.
Prada, bekannt für seine luxuriösen Produkte und als Eigentümer weiterer Luxusmarken wie Miu Miu und Church's, investierte für diesen Zukauf beachtliche 1,25 Milliarden Euro. Ursprünglich ging man von einem höheren Kaufpreis von 1,5 Milliarden Euro aus. Dennoch mussten im Vorfeld diverse Hürden überwunden werden. Besonders die von US-Präsident Donald Trump verhängten Strafzölle, die auch Italien betrafen, stellten eine Herausforderung dar.
Das Modehaus Prada, das seit 1913 im Geschäft ist, stärkt durch die Übernahme seine Position im globalen Luxusmarkt, während Versace von seiner Integration in die Prada-Struktur profitieren dürfte. Das 1978 gegründete Versace musste kürzlich eine weitere bedeutende Veränderung bewältigen: Donatella Versace, die fast 30 Jahre als Kreativchefin des Unternehmens tätig war, gab ihren Posten im Frühjahr auf. Sie bleibt dem Haus jedoch als Chef-Markenbotschafterin treu. Der neue Kreativchef der Marke ist Dario Vitale, ein ehemaliger Mitarbeiter von Miu Miu. Diese Personalrochade und die jüngste Übernahme deuten auf eine spannende neue Phase für die traditionsreiche Modemarke hin.

