Polizei ermittelt zu Banksy-Werk in London – Kunst verschwindet wieder
In den Straßen von London sorgt ein frisches Kunstwerk des berühmten Street-Art-Künstlers Banksy für Aufsehen. Am Montag, dem 8. September 2025, tauchte ein provokantes Graffiti am Royal Courts of Justice auf: Es zeigt einen Richter, der mit einem Hammer auf einen Demonstranten einschlägt. Die Szene wirkt wie ein direkter Angriff auf die Justiz, und nur Stunden später griff die Polizei ein. Ermittlungen wegen mutmaßlicher Sachbeschädigung laufen nun, was das ikonische Gebäude in der britischen Hauptstadt in den Fokus rückt.
Das Werk, das sich schnell viral verbreitete, wird von Beobachtern als Kommentar zu aktuellen Protesten interpretiert. In Großbritannien hatten kürzlich Auseinandersetzungen um palästinensische Aktivisten Aufmerksamkeit erregt, darunter das Verbot einer Gruppe wie Palestine Action. Die Behörden reagierten prompt: Schon am selben Tag wurde das Graffiti abgedeckt, um es vor Schaulustigen zu schützen oder möglicherweise zu entfernen. Diese schnelle Handlung unterstreicht, wie sensibel Themen wie Kunst und Politik kollidieren, besonders an einem Ort wie dem Royal Courts of Justice, einem Symbol der britischen Rechtsprechung.
Das Kunstwerk und seine Auswirkungen
Die Polizei in London hat nun offiziell Ermittlungen aufgenommen, wobei Spezialisten das Graffiti als potenziellen Vandalismus bewerten. Beteiligte Organisationen, darunter die Metropolitan Police, betonen, dass der Schutz historischer Stätten oberste Priorität hat. Das Gebäude, ein denkmalgeschütztes Wahrzeichen, steht für Gerechtigkeit – doch Banksys Eingriff wirft Fragen zur Freiheit der Kunst auf. Experten schätzen, dass solche Werke den öffentlichen Diskurs anregen, auch wenn sie rechtliche Grenzen überschreiten.
Aktivisten sehen in dem Motiv eine scharfe Kritik an der Behandlung von Demonstranten.
Die Szene verdeutlicht, wie Gewalt in der Justiz eingesetzt wird, um Stimmen zu unterdrücken, kommentierte ein Vertreter von Bürgerrechtsgruppen. Die Auswirkungen reichen über London hinaus: Kunstsammler und Galerien debattieren nun, ob das Werk den Marktwert von Banksys Stücken beeinflusst, die oft Millionen einbringen. Insgesamt hat der Vorfall die Debatte um Street-Art neu belebt, ohne dass eine schnelle Lösung in Sicht ist.
Zahlen aus kürzlichen Berichten zeigen, dass Banksys Werke in den letzten Jahren den Tourismus in betroffenen Gebieten um bis zu 15 Prozent steigern konnten. Dennoch bleibt die Zukunft unklar: Wird das Graffiti erhalten oder für immer verschwinden? Für London bedeutet dies eine weitere Schicht in seiner Geschichte als Stadt der Kreativität und Konflikte.

