Pharma-Verpackungssektor: Schott Pharma stürzt weiter ab und zieht Gerresheimer mit sich
Die jüngsten Entwicklungen im Pharma-Verpackungssektor sorgen für Unruhe unter Anlegern. Schott Pharma bleibt das Gesprächsthema der Stunde, nachdem das Unternehmen wiederholt neue Rekordtiefs in der Aktie verzeichnen musste.
Die Talfahrt beschleunigte sich weiter, nachdem das Unternehmen am vergangenen Donnerstag enttäuschende Geschäftsaussichten veröffentlichte, was am Montag zu einem kräftigen Kursrutsch um 6,2 Prozent auf 15,94 Euro führte. Zwei Analystenhäuser, die Deutsche Bank und Barclays, reagierten prompt mit Abstufungen, was zusätzlich Druck auf die Aktie ausübte.
Zuvor hatte UBS-Analyst Olivier Calvet auf schwache Nachfragesignale im Geschäft mit Spritzen hingewiesen, ein beunruhigendes Zeichen für Schott. Auch Wettbewerber Gerresheimer blieb von der allgemeinen Schwäche im Sektor nicht verschont.
Die Aktie verlor ebenfalls, mit einem Minus von 2,2 Prozent und einem Schlusskurs von 25,30 Euro. Obwohl Gerresheimer eine längere Börsenhistorie als Schott besitzt, nähert sich ihr Kurs gefährlich dem Tiefstand aus dem Jahr 2010, das im November bei 23 Euro gelegen hatte.
Expertenmeinungen bestätigen das herausfordernde Marktumfeld. Falko Friedrichs von der Deutschen Bank hob die drastische Senkung der mittelfristigen Ziele hervor.
Insbesondere der enttäuschende Ausblick für das laufende Geschäftsjahr weckte Zweifel und macht deutliche Korrekturen der Markterwartungen notwendig. Auch Barclays-Analyst Pallav Mittal schwenkte um und setzte die Bewertung für Schott von 'Overweight' auf neutral, während er die Kursziele für Schott auf 15 Euro und die Deutsche Bank auf 19 Euro senkte. Schott steckt fest in einem Übergangsjahr, das selbst der Vorstandsvorsitzende als herausfordernd bezeichnet.

