Pentagon unter Druck: Signal-Datenleck sorgt für Aufsehen
In den USA stehen die Sicherheitsprotokolle des Verteidigungsministeriums erneut im Fokus, nachdem Vorwürfe gegen Verteidigungsminister Pete Hegseth laut geworden sind. Laut CNN und ABC News hat Hegseth im Vorfeld eines geplanten Militäreinsatzes gegen die Huthi-Miliz im Jemen kritische Einsatzdetails über die App Signal kommuniziert. Einem Untersuchungsbericht zufolge, dessen ungeschwärzte Version mit den Medien geteilt wurde, könnte dieser Vorfall die Sicherheit der US-Truppen gefährdet haben. Eine öffentlich zugängliche Version des Berichts bleibt abzuwarten.
Besonders brisant: Ein Journalist des Magazins "The Atlantic" konnte durch eine fehlerhafte Einladung in eine Signal-Gruppe Einblick in die vertraulichen Pläne gewinnen. Diese Panne kostete Mike Waltz seinen Posten als Nationaler Sicherheitsberater, woraufhin er als Botschafter bei den Vereinten Nationen in New York eingesetzt wurde. Neben Hegseth umfasste die Gruppe hochrangige Persönlichkeiten der nationalen Sicherheit, darunter US-Vizepräsident JD Vance und CIA-Direktor John Ratcliffe.
Die Affäre zieht weite Kreise, da Hegseth sowohl seine Frau als auch weitere Personen ohne offizielle Funktion über die Angriffspläne informiert haben soll. Präsident Donald Trump stellte sich hinter seinen Minister und verwies auf dessen Verantwortung für die amerikanischen Streitkräfte mit ihrem immensen Budget und den daraus resultierenden sicherheitspolitischen Aufgaben. Pete Hegseth, einst bekannt durch seine Moderationstätigkeit bei Fox News, sieht sich nicht zum ersten Mal Vorwürfen ausgesetzt.
Schon seine Ernennung zum Verteidigungsminister war von Berichten über fragwürdige Äußerungen und Verhaltensweisen überschattet. Zudem stehen seine Handlungen im Rahmen von umstrittenen Militäreinsätzen in der Karibik in der Kritik. Insbesondere ein Angriff auf mutmaßliche Drogenschmuggler hat eine Debatte über die Einhaltung des Völkerrechts ausgelöst und erhöht den Druck auf den umstrittenen Minister weiter.

