Papst Leo XIV. setzt auf türkische Vermittlung im Ukraine-Konflikt
Papst Leo XIV. hegt nach seinem Besuch in der Türkei die Hoffnung, dass das Land eine entscheidende Vermittlerrolle in den Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs einnehmen könnte. In einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan thematisierte das Oberhaupt der katholischen Kirche die Möglichkeit, dass Erdogan seine Beziehungen zu den Präsidenten der Ukraine, Russlands und den USA nutzen könnte, um den Dialog für einen Waffenstillstand sowie eine langfristige Lösung des Konflikts zu fördern. Leo drückte zudem sein Bedauern aus, dass bislang noch keine Lösung für den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine gefunden wurde. Verschiedene Akteure haben bereits diverse Ansätze zur Friedensfindung präsentiert. Derzeit wird unter anderem ein US-Friedensplan diskutiert. Erdogan hatte kürzlich die Rolle der Türkei als möglichen Vermittler in den Vordergrund gerückt, nachdem das Land bereits in der Vergangenheit Plattform für direkte Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine war.
Auf dem Flug nach Beirut äußerte sich Papst Leo auch zur Nahostproblematik. Er bekräftigte die Position des Heiligen Stuhls zugunsten einer Zweistaatenlösung, die als die einzige Möglichkeit angesehen wird, um dem israelisch-palästinensischen Konflikt gerecht zu werden. Diese Stellungnahme machte er während seiner ersten internationalen Reise nach seiner Wahl. Sein Aufenthalt führte ihn zunächst in die Türkei und anschließend nach Beirut, wobei traditionell eine Pressekonferenz während der Rückreise nach Rom stattgefunden hätte.

