OpenAI im Aufwind: CFO Friar relativiert Musks Drohungen
In einem Interview im Rahmen der Reuters NEXT Konferenz in New York hat Sarah Friar, die Finanzchefin von OpenAI, die jüngsten öffentlichen Drohungen von Elon Musk gegenüber dem ChatGPT-Entwickler heruntergespielt. Musk, Mitbegründer von OpenAI und inzwischen Leiter des konkurrierenden Unternehmens xAI, hatte sich gegen die Umstrukturierung von OpenAI ausgesprochen, die auf eine Entmachtung des gemeinnützigen Vorstandes abzielt. Musk, nun ein enger Berater im Übergangsteam des designierten US-Präsidenten Donald Trump, agiert zusammen mit Vivek Ramaswamy an der Spitze einer Arbeitsgruppe zur Reduzierung staatlicher Ausgaben.
Friar, die zuvor das soziale Netzwerk Nextdoor leitete und vor sechs Monaten OpenAI als CFO beitrat, berichtete von der starken Nachfrage nach dem neuen Videoerstellungstool Sora. Seit dessen Veröffentlichung Anfang der Woche ist die Neuregistrierung ausgesetzt worden.
"Wir wollen zunächst in kleinem Maßstab starten, um dazuzulernen", erklärte Friar und wies darauf hin, dass man bei zukünftigen Veröffentlichungen mehr Vorsicht walten lassen möchte als bei ChatGPT.
Für das kommende Jahr erwartet Friar die Einführung weiterer KI-Agenten-Produkte, die den Alltag erleichtern sollen, während verbesserte Basis-Modelle die Fähigkeit zum logischen Schlussfolgern erhöhen. Die Zusammenarbeit mit dem Hauptinvestor und Technologiepartner Microsoft entwickelt sich kontinuierlich weiter, wobei Diversifizierung als Schlüssel zu einem industriellen Wachstum gesehen wird.
Trotz kontroverser Unternehmensumstrukturierungen und einem Exodus von Führungskräften erlebt OpenAI nach wie vor schnelles Wachstum. Beeindruckend ist insbesondere der Anstieg der wöchentlich aktiven ChatGPT-Nutzer von 200 auf 300 Millionen seit August – maßgeblich beeinflusst durch neue Modelle wie o1.

