Ölpreise auf Sinkflug trotz geopolitischer Spannungen
Die Ölpreise zeigten sich zu Beginn der Woche volatil, gaben aber im Laufe des Tages nach, trotz anfänglicher Unterstützung durch geopolitische Sorgen im Nahen Osten. Der Preis für ein Barrel Brent, das im Juni fällig ist, fiel leicht um 22 Cent auf 89,88 US-Dollar, während ein Fass US-Öl der Sorte West Texas Intermediate für Mai 23 Cent weniger kostete und somit bei 85,18 US-Dollar gehandelt wurde.
Analysten führen diesen Rückgang auf eine gedämpfte Stimmung an den Finanzmärkten zurück, die durch negative Impulse der amerikanischen Börsen verstärkt wurde und sich auch auf die Ölpreise übertrug. Verluste an den europäischen Aktienmärkten setzten sich somit fort.
Jedoch steht die Situation im Nahen Osten weiter im Fokus der Marktteilnehmer. Nach Einschätzung von Experten der ING-Bank könnte die Unsicherheit und Spannung in der Region noch anhalten, insbesondere wenn es zu einer direkten Reaktion Israels käme. Diese Unsicherheit hat das Potenzial, sich direkt auf die Ölversorgung aus dem Nahen Osten auszuwirken.
Wie Israel auf die aktuellen Vorkommnisse reagiert, ist nach Meinung von Carsten Fritsch, Rohstoffexperte bei der Commerzbank, entscheidend für die weitere Entwicklung der Ölpreise. Sollte eine Vergeltungsaktion seitens Israels ausbleiben, ist eine Beruhigung der Lage zu erwarten. Andernfalls könnten weitere Reaktionen des Iran folgen, wodurch eine Eskalation droht, die sehr wahrscheinlich die Ölpreise in die Höhe treiben könnte. (eulerpool-AFX)