Nvidia im Fokus chinesischer Kartellermittlungen: Spannungen am Tech-Himmel
Der amerikanische Mikrochip-Gigant Nvidia findet sich erneut im Zentrum regulatorischer Untersuchungen wieder, da China angekündigt hat, das Unternehmen wegen möglicher Verstöße gegen Anti-Monopol-Gesetze zu überprüfen. Diese Nachricht ließ Nvidias Aktien am Montagmorgen um 2,5 Prozent unter die Marke von 140 Dollar fallen.
Im Kern der chinesischen Untersuchungen steht offenbar die Übernahme der Netzwerk- und Datenübertragungsgesellschaft Mellanox durch Nvidia für 6,9 Milliarden Dollar im Jahr 2019. Obwohl die Details der Untersuchung spärlich sind, könnten die Auswirkungen erheblich sein, insbesondere angesichts der Tatsache, dass rund 16 Prozent der Umsätze von Nvidia aus China stammen.
Trotz der jüngsten Rückschläge hat Nvidia ein beeindruckendes Jahr hinter sich. Die Aktien des in Kalifornien ansässigen Unternehmens haben sich fast verdreifacht, angetrieben durch die steigende Nachfrage nach seinen KI-Chips. Diese Nachfrage hat auch die Einnahmen und Gewinne in die Höhe schnellen lassen, mit einem kürzlich gemeldeten Umsatz von 35,08 Milliarden Dollar – nahezu eine Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr.
Neben dem bemerkenswerten finanziellen Aufschwung hat Nvidia entscheidende Meilensteine erreicht. Der kürzliche Aufstieg auf einen Marktwert von 3,5 Billionen Dollar machte das Unternehmen kurzzeitig zum wertvollsten der Welt, noch vor Tech-Giganten wie Microsoft und Apple. Ebenfalls bemerkenswert ist die Ablösung von Intel im Dow Jones Industrial Average, ein bedeutendes Zeichen der Stärke.
Spannungen gibt es jedoch auch auf der anderen Seite des Pazifiks: Laut einem Bericht von The Information untersucht das US-Justizministerium Nvidia wegen möglicher Wettbewerbsverzerrungen im Chipsektor. Unbeeindruckt von diesen Herausforderungen bleibt Nvidia, dessen GPUs seit ihrer Erfindung 1999 die Standards für Grafik und Gaming neu definierten, ein technischer Vorreiter von globalem Rang.

