Nvidia: Der Überflieger der Technologiebranche
Die Aktien von Nvidia haben in diesem Jahr einen bemerkenswerten Höhenflug hingelegt. Mit einem Anstieg von nahezu 190 % gehört Nvidia zu den Top-Performern im Dow Jones Industrial Average, während es im Nasdaq 100 den zweiten und im S&P 500 den dritten Platz belegt. Der Hauptgrund für diesen Erfolg liegt in Nvidias dominanter Stellung in einem der derzeit heißesten Märkte: der Künstlichen Intelligenz (KI). Diese Branche, aktuell auf 200 Milliarden Dollar geschätzt, soll bis Ende des Jahrzehnts auf eine Billion Dollar anwachsen.
Nvidia ist bekannt für seine leistungsstarken Chips, die essenziell für die Entwicklung von KI-Projekten sind. Dank eines umfassenden Portfolios an Produkten und Dienstleistungen hat das Unternehmen kürzlich einen Umsatzrekord von 35 Milliarden Dollar im jüngsten Quartal aufgestellt – eine Zahl, die vor zwei Jahren noch dem Jahresumsatz entsprach.
Bei solch einem Momentum stellt sich die Frage, ob ein Kauf von Nvidia-Aktien vor 2025 sinnvoll sein könnte. Die bisherige Unternehmensgeschichte zeigt, dass Nvidia nicht immer ein KI-Schwergewicht war. Ursprünglich kamen die Grafikverarbeitungseinheiten (GPUs) in Videospielen zum Einsatz. Doch dann erweiterte das Unternehmen mithilfe der Einführung der parallelen Rechenplattform CUDA die Anwendungsmöglichkeiten von GPUs, was ihm zum Star der KI-Revolution machte.
Der Ertragszuwachs Nvidias ist beeindruckend: In den meisten der jüngsten Quartale verzeichnete das Unternehmen dreistellige Wachstumsraten. Diese verlangsamten sich im neuesten Quartal auf zweistellige Werte – was jedoch angesichts der hohen Vorjahreszahlen nicht überraschend ist. So stieg der Umsatz im letzten dritten Quartal um 94 % im Vergleich zum Vorjahr.
Dabei geht es nicht nur um steigende Umsätze, sondern auch um die Profitabilität. Nvidia beeindruckt mit einer Bruttomarge von über 70 % und geht davon aus, dass diese hohen Margen auch mit der Einführung der neuen Blackwell-Architektur in den kommenden Wochen und Monaten bestehen bleiben. Dies ist bemerkenswert, da Produkteinführungen gewöhnlich mit höheren Kosten verbunden sind und Unternehmen in dieser Phase oft nicht ihre höchste Kosteneffizienz erreichen.

