Neue Weichenstellung in der ukrainischen Präsidialkanzlei
Inmitten eines Korruptionsskandals entwickelt sich die Personalfrage in der ukrainischen Regierung zu einem entscheidenden Moment. Präsident Wolodymyr Selenskyj verkündete in einer aktuellen Videobotschaft, dass er bereits Gespräche mit möglichen Nachfolgern für den zurückgetretenen Bürochef Andrij Jermak geführt habe. Die künftige Organisation der Präsidialkanzlei und ihre Zusammenarbeit mit anderen Behörden seien zentrale Themen der Diskussionen gewesen. Selenskyj versprach, dass eine Entscheidung über die Nachfolge "in allernächster Zeit" fallen werde.
Der Rücktritt Jermaks, eines engen Vertrauten von Selenskyj, folgt auf Ermittlungen der Antikorruptionsbehörden und Hausdurchsuchungen bei ihm. Obwohl noch unklar ist, in welchem Umfang diese Untersuchungen mit einer bedeutenden Korruptionsaffäre;bei der es um Schmiergeldzahlungen bei Ausschreibungen im Energiesektor geht;im Zusammenhang stehen, beleuchtet der Fall die Herausforderungen, vor denen die Regierung hinsichtlich der Integrität ihrer Ämter steht.
Auch die strategische Rolle der Ukraine in internationalen Verhandlungen erfährt einen Wandel. Rustem Umjerow, der ehemalige Verteidigungsminister, übernimmt nun Jermaks frühere Rolle als Hauptverhandler in den Friedensgesprächen mit Russland. Parallel dazu sammelt die ukrainische Delegation Informationen aus den Vereinigten Staaten, um mehr über das jüngste Treffen zwischen Kremlchef Wladimir Putin und den US-Vertretern Steve Witkoff und Jared Kushner zu erfahren. Selenskyj versicherte, dass die Ukraine auf alle Eventualitäten vorbereitet sei und weiterhin an einem gerechten Frieden arbeite.

