Neue Taskforce zur Stabilisierung des Bahnbetriebs nimmt Arbeit auf
Inmitten wachsender Herausforderungen im Bahnverkehr hat sich eine neue Taskforce formiert, um die Weichen für einen stabileren Betrieb zu stellen. Bis spätestens Ostern soll die 'Taskforce Zuverlässige Bahn' praktikable Lösungen präsentieren, wie parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Ulrich Lange, nach der Gründungssitzung verlautbaren ließ. Das Gremium vereint Experten des Bundes, der Bahnindustrie und zuständiger Behörden.
Während der ersten Sitzung haben die Mitglieder zentrale Handlungsfelder ausgemacht, denen nun in eigens geschaffenen Fokus-Gruppen nachgegangen wird. Besonders im Fokus stehen die stark frequentierten Verkehrsknotenpunkte wie Köln, Frankfurt, Hamburg und München, deren Überlastung gezielte Maßnahmen erfordert. Zudem wird an der Optimierung von Fahrgastinformationen und der Digitalisierung des Bahnnetzes gearbeitet.
Ein besonderes Spannungsfeld stellt die Überlegung dar, eventuell Züge im Regionalverkehr zu streichen, um die Knotenpunkte zu entlasten. Bereits im Ursprungstreffen zeigten sich hierbei erste Meinungsverschiedenheiten. Während einige eine Reduzierung der Verbindungen ablehnen, sehen andere darin eine notwendige Maßnahme, um den Betrieb zu stabilisieren.
Die Arbeit der Taskforce ist ein Teil der jüngst vorgestellten Bahnstrategie von Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU). Diese Strategie zielt neben der Reformierung des Bahnbetriebs auch auf die organisatorische Neuausrichtung des staatseigenen Unternehmens ab. Seit Oktober führt Evelyn Palla als neue Vorstandsvorsitzende die Deutsche Bahn und trägt die Verantwortung, diesen Traditionskonzern aus seiner strukturellen Krise zu steuern.

