Naughty Dog erklärt Verkauf an Sony 2001
Andrew Gavin, der Mitgründer von Naughty Dog (The Last of Us), hat auf LinkedIn erklärt, warum das Studio 2001 an Sony Computer Entertainment verkauft wurde - eine Frage, die er nach eigenen Angaben ständig gestellt kriegt.
In den 1980er Jahren lagen die Budgets für die Spiele-Entwicklung im überschaubaren Bereich von unter USD 50.000 pro Spiel. Selbst aufstrebende Projekte wie Rings of Power (1988-1991) für das Mega Drive kosteten etwa USD 100.000 - ein Betrag, der durch moderate Gewinne gedeckt werden konnte.
Der Sprung zu USD 1,6 Mio. für Crash Bandicoot zeigte bereits, dass ambitionierte Spiele eine erhebliche finanzielle Last bedeuteten. Die Kosten explodierten bei Jak and Daxter ('99-01) auf USD 15 Mio. und stiegen ab 2004 bei späteren Spielen wie Jak 3 auf bis zu USD 50 Mio.
Naughty Dog finanzierte bis zum Jahr 2000 alle Projekte selbst. Der Druck, diese immer teureren Produktionen unabhängig zu stemmen, war enorm und brachte das Studio an seine finanziellen Grenzen. AAA-Studios waren (und sind) laut Gavin stark von Publishern abhängig, da die meisten Entwickler nicht die Mittel haben, solche Budgets selbst zu tragen. Dies gibt den Publishern erheblichen Einfluss, oft auf Kosten der kreativen Freiheit.
Durch die Übernahme durch Sony konnte Naughty Dog langfristige finanzielle Stabilität und Ressourcen sichern. Diese Unterstützung erlaubte es dem Studio, weiterhin innovative und qualitativ hochwertige Spiele zu entwickeln, ohne die ständige Angst vor finanziellen Einbrüchen, wie Gavin erklärt.
Im Nachhinein war es die richtige Entscheidung: Der Verkauf an Sony erwies sich als vorteilhaft, da die Produktionskosten in der AAA-Branche seitdem weiter gestiegen sind - auf USD 300 Mio. bis USD 500 Mio. für moderne Blockbuster-Spiele. Unter Sony konnte Naughty Dog Projekte wie Uncharted und The Last of Us umsetzen, ohne finanzielle Risiken selbst tragen zu müssen.

