Nachfrageflaute belastet indische Konsumgüter: Godrej Consumer Products im freien Fall
Die indischen Aktien von Godrej Consumer Products erleben einen herben Rückschlag, nachdem deren Wert am Montag um 9% gesunken ist - der markanteste Tagesverlust seit März 2020. Die düsteren Prognosen des Unternehmens hinsichtlich der Nachfrage und der Gewinnmargen im dritten Quartal ziehen nicht nur den Einzelwert, sondern den gesamten Sektor der schnelllebigen Konsumgüter merklich nach unten.
Mit einem tiefen Stand, der zuletzt am 18. Januar verzeichnet wurde, verursachte Godrej Consumer Products einen Rückgang des Konsumgüterindex um 2,2%. Der Nifty 50, das Leitbarometer des Marktes, reduzierte sich um etwa 0,1%. Die aktuelle Schwäche ist ein weiteres Kapitel in der anhaltenden Leidensgeschichte des Konsumsektors, der sich infolge hoher Inflation und sinkender Nachfrage in Indien mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert sieht.
Das Unternehmen informierte zuletzt, dass zwei Drittel seines Indien-Geschäfts unter dem Druck von Nachfrage- und Margenproblemen stehen, ausgelöst durch steigende Rohstoffkosten und ungünstige Wetterbedingungen. Preismaßnahmen, insbesondere im Bereich des Palmölhandels, das eine entscheidende Rolle in der Seifenproduktion von Godrej spielt, sollen die Lage wenigstens teilweise abmildern.
Solche Schritte, so das Unternehmen, haben zwar meist nur geringe Auswirkungen auf den Konsum, führen jedoch häufig zu geringeren Lagerbeständen sowohl im Großhandel als auch in den Haushalten. Analysten von Jefferies sehen in dieser Entwicklung verstärkte Besorgnis unter den Investoren. Auch die Konkurrenten Hindustan Unilever und Colgate-Palmolive India geben derzeit wenig Anlass zur Hoffnung auf eine Erholung des Konsumverhaltens in nächster Zeit.

