Milbank schließt sein Büro in Peking: Ein weiterer Rückzug vom chinesischen Rechtsmarkt
Die angesehene US-Kanzlei Milbank hat angekündigt, ihr Büro in Peking zu schließen. Damit gesellt sie sich zu einer wachsenden Anzahl von US-amerikanischen Anwaltskanzleien, die sich aus dem chinesischen Rechtsmarkt zurückziehen.
Trotz dieser Schließung betont Milbank seine anhaltende Verpflichtung gegenüber dem asiatischen Markt durch eine starke Präsenz in Hongkong, Seoul, Singapur und Tokio. Die New Yorker Kanzlei, die weltweit etwa 900 Anwälte beschäftigt, listet aktuell noch einen Partner und zwei Associates am Standort Peking.
Ein Associate wird ebenfalls in Hongkong geführt, wo Milbank insgesamt 21 Anwälte beschäftigt. Das Pekinger Büro, das 2006 eröffnet wurde, ist auf grenzüberschreitende Transaktionen und Finanzierungen spezialisiert. Weitere Details zur Schließung wollte das Unternehmen nicht kommentieren.
Bereits zu Beginn der Woche hatte Paul, Weiss, Rifkind, Wharton & Garrison angekündigt, ihr Büro in Peking nach über 40 Jahren zu schließen. Diese Entwicklungen spiegeln einen Trend wider: Große US-Kanzleien ziehen sich aus China zurück oder verkleinern ihre Präsenz, da sie mit wachsendem Druck auf ausländische Unternehmen, wirtschaftlicher Unsicherheit, nachlassenden Unternehmensaktivitäten und geopolitischen Spannungen konfrontiert sind.
In der Zwischenzeit wird erwartet, dass der gewählte US-Präsident Donald Trump viele der China-kritischen Maßnahmen der Biden-Administration beibehalten wird. Er hat zudem angedroht, zusätzliche Zölle auf Importe aus China zu erheben. Am Montag starteten die USA ihren dritten Angriff innerhalb von drei Jahren auf Chinas Halbleiterindustrie, indem sie den Export an 140 Firmen einschränkten.

