Meta erwägt Google-Chips – Nvidia gerät unter Druck
Google-TPUs als mögliche Alternative
Die Tensor Processing Units von Google sind speziell für KI-Berechnungen entwickelt und gelten als zentrale Säule der hauseigenen Cloud-Infrastruktur. Seit Monaten suchen große Technologiekonzerne nach Wegen, ihre Abhängigkeit von Nvidia zu reduzieren. Meta gehört zu den größten Käufern von Nvidia-GPUs und investiert jedes Jahr zweistellige Milliardenbeträge in neue KI-Hardware.
Ein möglicher Deal würde an eine bereits bestehende Partnerschaft anknüpfen: Im August hatte Meta einen Cloud-Vertrag im Volumen von zehn Milliarden Dollar mit Google abgeschlossen. Die Prüfung der TPU-Chips wäre somit ein weiterer Schritt, die Zusammenarbeit auszubauen.
Massive Investitionen in KI-Rechenzentren
Der mögliche Wechsel findet in einer Phase enormer Infrastrukturprojekte statt. Google plant Investitionen von rund 40 Milliarden Dollar für neue Rechenzentren in Texas. Oracle baut sein Cloudgeschäft ebenfalls massiv aus und hat allein mit Meta und OpenAI Vereinbarungen im Wert von über 300 Milliarden Dollar abgeschlossen. Die Branche versucht, den steigenden Bedarf an Rechenleistung für große KI-Modelle abzufedern.
Nvidia reagiert empfindlich
Die Aussicht, dass ein strategisch wichtiger Kunde wie Meta künftig stärker auf Google setzen könnte, traf die Nvidia-Aktie unmittelbar. Im nachbörslichen Handel gab der Kurs zeitweise um 2,7 Prozent nach. Nvidia profitiert weiterhin von einer außergewöhnlich hohen Nachfrage nach seinen Hochleistungsprozessoren, doch die Signale aus dem Markt deuten darauf hin, dass große Technologiekonzerne verstärkt nach Alternativen suchen.


