Merz und Golob kritisieren Orbans Besuch in Moskau scharf
Bundeskanzler Friedrich Merz von der CDU hat sich entschieden gegen den Besuch des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban in Moskau gestellt. Dabei erinnerte Merz an die verschärften russischen Luftangriffe, die auf den Besuch Orbans im Juli des Vorjahres gefolgt waren. Diese fanden unmittelbar nach Orbans Antritt der europäischen Ratspräsidentschaft statt.
Merz äußerte aus Berlin seine Hoffnung, dass sich solch eine Reaktion Russlands dieses Mal nicht wiederholen würde, wies jedoch darauf hin, dass Orban ohne europäisches Mandat und Abstimmung reise. Bei einem Treffen mit dem slowenischen Premierminister Robert Golob erklärte Merz, dass diese Art von Besuch nicht im Einklang mit europäischen Interessen stehe.
Golob ging sogar noch einen Schritt weiter und kritisierte, dass Orban nicht mehr im Sinne Europas handele. In einer offiziellen Übersetzung sagte Golob, dass er keinen Nutzen oder Vorteil von Orbans Besuch in Moskau erwarte. Seiner Meinung nach verfolge Orban insbesondere persönliche Interessen.
Der ungarische Ministerpräsident wird in Moskau mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über Energielieferungen und den Krieg gegen die Ukraine sprechen. Diese Gespräche finden trotz der anhaltenden Kritik innerhalb der EU statt, die bereits in der Vergangenheit aufgrund direkter Gespräche zwischen Orban und Putin geäußert wurde.

