Merz appelliert an EU: Verbrenner-Aus überdenken im Sinne der Technologieoffenheit
Bundeskanzler Friedrich Merz hat im Rahmen eines Landesparteitages der CDU in Sachsen-Anhalt eine klare Botschaft formuliert: Die Europäische Union müsse das geplante Verbot von Verbrennungsmotoren überdenken. Merz zufolge bleibe Deutschland nur wettbewerbsfähig, wenn die Industrienation weiterhin offen für technologische Innovationen bleibt. Während die Elektromobilität momentan als Hauptentwicklung angesehen werde, unterstrich Merz die Notwendigkeit, auch Alternativen wie Hybridantriebe oder noch unbekannte Technologien zu berücksichtigen. Kein politischer Beschluss sollte, so Merz, die technologische Entwicklung einengen oder den Fortschritt gefährden.
Merz machte zudem auf die ernsthaften Herausforderungen des Klimawandels aufmerksam. In einem Schreiben an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen drängen CDU, CSU und SPD auf ein Umdenken bei dem strikten Verbrenner-Aus. Die Elektromobilität erfahre nicht die erwartete Marktdurchdringung, was zusätzlichen Druck auf den ursprünglichen Beschluss ausübe. Merz betonte, dass Fortschritte in der CO2-Reduktion zwar unumgänglich seien, jedoch durch den Einsatz moderner Technologien und ohne einschneidende Verbote und Reglementierungen erreicht werden sollten.
Mehr denn je, so Merz, seien Unternehmen sowie die Land- und Forstwirtschaft durch den Klimawandel gefordert. Doch statt durch restriktive Politikmaßnahmen eine Abkehr von anerkannten Standards zu riskieren, sollten Innovationen die treibende Kraft in der Industrie bleiben.

