Let It Die: Inferno setzt auf KI-generierte Inhalte bei Grafik und Audio
Mit einer fast schon beiläufigen Aktualisierung der Steam-Shopseite für das kommende Let It Die: Inferno wurde eine Katze aus dem Sack gelassen, die so manchem Puristen die Nackenhaare aufstellen dürfte. Der mit Spannung erwartete Nachfolger des Kult-Dungeoncrawlers setzt massiv auf generative KI. Doch bevor du jetzt die Fackeln und Mistgabeln aus dem Keller holst, lohnt ein genauerer Blick darauf, wie diese synthetischen Elemente in das chaotische Universum des Spiels eingewoben werden.
Hintergrundrauschen aus der Maschine
Laut der offiziellen Offenlegung beschränkt sich der Einsatz nicht auf marginale Details. Die Entwickler geben unumwunden zu, dass KI-generierte Inhalte für diverse Kernbereiche genutzt wurden. Dazu zählen Hintergrundtexturen auf Schildern, Illustrationen für Schallplatten sowie die visuellen Komponenten der InfoCast-Videos. Doch damit nicht genug: Auch die auditive Ebene bleibt nicht verschont. Stimmen und Musikstücke stammen teilweise aus dem digitalen Reagenzglas. Das Studio betont jedoch vehement, dass diese Rohmaterialien nicht einfach plump ins Spiel geklatscht wurden. Jedes dieser Elemente sei vom menschlichen Team nachträglich bearbeitet und verfeinert worden, um den Qualitätsstandards gerecht zu werden. Es ist ein Tanz auf der Rasierklinge zwischen technologischer Effizienz und künstlerischer Integrität.
Ein Abgrund voller Möglichkeiten und Gefahren
Abseits der technologischen Debatte wartet ein düsteres Szenario auf mutige Entdecker. Nachdem sich die Menschheit gerade erst vom verheerenden „Earth Rage“ erholt hatte, reißt ein neuer Schlund die Welt in Stücke: das „Hell Gate“. Als unsterblicher „Raider“ stürzt du dich in diesen Roguelite-Multiplayer-Albtraum. Dein Ziel ist das legendäre „Eye of the Reaper“, eine Ansammlung von SPLithium so gewaltig, dass sie ihrem Besitzer die Weltherrschaft verspricht. Das Gameplay spaltet sich dabei klar auf: Während das klassische Dungeoncrawling primär als PvE-Erfahrung konzipiert ist, finden blutige Auseinandersetzungen mit anderen Spielern in einem separaten PvP-Modus statt. Wer fällt, steht einfach wieder auf – Unsterblichkeit ist hier schließlich Berufsvoraussetzung.
Zwischen Hoffnung und Skepsis: Der Release naht
Wenn am 4. Dezember die Pforten zur Hölle auf PC und PlayStation 5 aufschwingen, lastet ein enormer Druck auf dem Titel. Nach dem bedauerlichen Scheitern des Zwischenspiels Deathiverse, das zur kompletten Neuentwicklung gezwungen wurde, muss Let It Die: Inferno beweisen, dass die Marke noch Biss hat. Die bunte Truppe der „Raiders Association“, von der einarmigen Badass-Oma bis zum mysteriösen Maskenträger, soll dabei für die nötige Portion Wahnsinn und Charme sorgen. Ob die KI-Unterstützung dabei hilft, eine noch verstörendere Atmosphäre zu kreieren, oder ob sie als seelenloses Füllmaterial entlarvt wird, bleibt die spannendste Frage der nächsten Woche.ils folgen.


