Lanxess verlässt den Stoxx Europe 600: Ein Schlaglicht auf die Herausforderungen der Chemiebranche
Der traditionsreiche deutsche Chemiekonzern Lanxess sieht sich nach einem erheblichen Kursverfall gezwungen, den renommierten europäischen Index Stoxx Europe 600 zu verlassen. Diese Maßnahme wird mit Beginn des Handels am Montag, dem 22. Dezember, in Kraft treten, wie der Indexanbieter Stoxx, Teil der Deutschen Börse, am Montagabend bekannt gab.
Im laufenden Jahr hat Lanxess bereits erheblich an Börsenwert eingebüßt und steht damit im Stoxx Europe 600 Chemicals als einer der schwächsten Vertreter dar. Ein Blick auf die letzten Jahre verstärkt das triste Bild: Seit Ende 2020 verlor die Aktie über 70 Prozent ihres Wertes.
Erschwerend kommen die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen hinzu, mit denen die gesamte Branche konfrontiert ist. Neben den konjunkturellen Schwierigkeiten in Deutschland trifft Lanxess der konjunkturelle Gegenwind aus China besonders hart.
Chinas Wirtschaft entwickelt sich im Vergleich zu früheren Jahren langsamer, was ebenfalls spürbare Folgen hat. Darüber hinaus steigt der Druck durch chinesische Chemieunternehmen, die, auch bedingt durch die US-Zölle auf Importe aus China, vermehrt mit günstigen Produkten auf den europäischen Markt drängen.

