Künstliche Intelligenz: Europa rüstet auf für den globalen Wettlauf
Die EU-Kommission hat ihre ambitionierte neue Strategie zur Stärkung der Künstlichen Intelligenz präsentiert. Ziel ist es, Europas Unternehmen im globalen Wettbewerb besser zu positionieren. Durch Vereinfachungen in den Regularien und eine gezielte Förderung von Investitionen sollen Unternehmen gestärkt und der Aufbau eigener Rechenzentren signifikant vorangetrieben werden. Diese Maßnahmen sind eine Antwort auf Kritik aus der Technikbranche, die bestehende Regelungen als zu bürokratisch und innovationshemmend empfinden.
Ein zentraler Aspekt der Strategie ist der Ausbau der Infrastruktur. Die EU plant den Bau sogenannter "KI-Gigafactories", leistungsstarker Superzentren, die zur Schulung hochentwickelter KI-Modelle dienen sollen. Dieses ambitionierte Vorhaben wird durch eine Investitionsoffensive von 20 Milliarden Euro unterstützt. Der Bewerbungsstart für die Mitgliedstaaten ist bereits offiziell eröffnet.
Trotz dieser Maßnahmen zeigt sich der KI Bundesverband skeptisch. Jörg Bienert, Vorstandsvorsitzender des Verbands, kritisiert die Strategie als Neuauflage bekannter Ankündigungen ohne substanziellen Fortschritt. Der geschäftsführende Digitalminister Volker Wissing hingegen sieht die Bemühungen als wichtigen Schritt in Richtung technologischer Unabhängigkeit Europas und fordert weniger Bürokratie sowie verbesserte Investitionskonditionen.