"Kraven The Hunter": Marvels Held mit einem Hauch von Gangsterfilm
Mit "Kraven The Hunter" präsentiert Marvel eine frische und ungewohnte Perspektive. Der kommende Film, der einen R-Rating verpasst bekommen hat, erlaubt den Machern, eine explizitere Darstellung von Gewalt zu zeigen und dabei Erzählstrukturen eines Gangsterfilms zu nutzen, so der Regisseur J.C. Chandor.
Aaron Taylor-Johnson, ein britischer Schauspieler, verkörpert die Hauptfigur in dieser Ursprungs-Geschichte. Der Charakter Kraven wird geprägt durch eine schwierige Beziehung zu seinem Gangster-Vater Nikolai Kravinoff, gespielt von dem Oscar-prämierten Russell Crowe. Dieses angespannte Verhältnis ebnet Kraven einen gefährlichen Weg, der ihn zu einem der gefüchtetsten Jäger der Welt macht.
Chandor beschreibt den Streifen als eine Fusion aus Gangster-Elementen und dem reichhaltigen Kanon der Marvel-Comics, was eine zusätzliche Erzähl-Ebene eröffnet. Die realistischere Darstellung von Gewalt durch die R-Freigabe wird mit einer stilisierten Inszenierung kombiniert. "In diesem Film wird man Blut sehen", so Chandor unverblümt.
Taylor-Johnson, der für die Rolle körperlich trainierte, um Kravens imposante Erscheinung authentisch darzustellen, sprach in den ersten Szenen russische Zeilen. Diese Auseinandersetzung mit Kravens Hintergrundgeschichte führt zu einer komplexen Wahrnehmung des Charakters – Kraven möchte seinem Vater nicht ähneln, wird am Ende jedoch noch viel schlimmer.
Der Film startet seinen internationalen Kinolauf am Mittwoch und hat außerdem Ariana DeBose sowie Fred Hechinger an Bord. Interessanterweise wird Taylor-Johnson von britischen Medien als möglicher Kandidat für die Rolle des ikonischen Spions James Bond gehandelt. Für ihn war es spannend, einen so vielschichtigen Bösewicht zu verkörpern, der mit seiner eigenen Dunkelheit ringt.

