Keine Rettung in Sicht - Signa Holding vor geordneter Auflösung
Die Rettungsanker für die schwer angeschlagenen Immobilien- und Handelsriesen der Signa Holding scheinen endgültig gelichtet. Der Kurs ist vielmehr auf Konkurs gesetzt, wie aus jüngsten Mitteilungen des Insolvenzverwalters der österreichischen Unternehmensgruppe hervorgeht. Das ursprünglich ausgemalte Bild einer Sanierung verblasst; die Wirklichkeit stellt sich nunmehr als ein strukturiertes Treuhandverfahren zur Disposition des umfangreichen Portfolios der Tochtergesellschaften Signa Prime und Signa Development dar. Darunter fallen prominente Objekte wie der Elbtower, das renommierte KaDeWe und zahlreiche Immobilien der bekannten Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof.
Die Entscheidung, die Holding nicht mehr sanieren zu können, wird von ihrer nachrangigen Position unter den Gläubigern der Prime- und Development-Sparten begründet. Der Insolvenzverwalter klärte diesbezüglich auf, dass der ursprüngliche Sanierungsplan keine Stütze mehr finde, da die Holding nun dem Konkursverfahren entgegensieht, in welchem die schnelle Liquidation des Vermögens im Mittelpunkt steht. Dieses Verfahren legt einen klar trostloseren Pfad für die Gläubiger, denen bei einem Konkurs weniger Hoffnung auf die Erfüllung ihrer Ansprüche bleibt, als es eine Sanierung mit potenzieller 30-prozentiger Deckung ihrer Forderungen ermöglicht hätte.
Von einer direkten Betroffenheit der Töchter Signa Prime und Signa Development durch den Konkurs der Mutterholding soll laut Informanten nicht auszugehen sein. Die Notwendigkeit, inmitten des finanziellen Orkans die Ruhe zu bewahren und Stabilität zu suggerieren, wird durch diese Beteuerungen unterstützt, die von Seiten naher Kreise gegenüber der Deutschen Presse-Agentur geäußert wurden. (eulerpool-AFX)