Katherina Reiche: Neue Frontfrau für Wirtschaft und Energie in turbulenter Zeit
Die deutsche Wirtschaft steht vor einer Transformationsphase, und Katherina Reiche, die designierte Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, muss sich auf ein herausforderndes Amt einstellen. Inmitten von wirtschaftlichen Krisensymptomen und wegweisenden Entscheidungen für die Energiewende ringt ihre Rolle um Bedeutung, da der Klimaschutzressort ans Umweltministerium übergeht.
Als ehemalige Bundestagsabgeordnete und versierte Energiemanagerin genießt Reiche hohes Ansehen in der Wirtschaftslandschaft. Mit einer Vergangenheit als Staatssekretärin und Führungskraft bei VKU und Westenergie könnte sie für Stabilität und Kontinuität in transformativen Zeiten stehen. Deutschlands wirtschaftliche Akteure, darunter BDI und DIHK, hoffen bei ihr auf eine marktkonforme Stirn im Sinne Ludwig Erhards, die klare Prioritäten bei wirtschaftlicher Ordnungspolitik setzt.
Die persönliche Verbindung der Ministerin mit Karl-Theodor zu Guttenberg unterstreicht ihre Vernetzung in die höchsten politischen und wirtschaftlichen Kreise. Die Erwartungen an sie, in einer von ihren Vorgängern hinterlassenen Landschaft der Subventionsdebatten und Wirtschaftskrisen zu navigieren, sind hoch.
In einem Land, das bald das dritte Jahr ohne Wachstum erlebt, fordern Wirtschaftsverbände von Reiche und der neuen Regierung umgehende Maßnahmen zur Dynamisierung, etwa im Bereich Bürokratieabbau und Investitionsanreize. Zentral bleibt die Frage, welche Zuständigkeitsbereiche Reiche künftig haben wird, vor allem angesichts der Aufteilung wirtschaftspolitischer Vorhaben zwischen den Ministerien der Koalition.
Reiche wird bei der Energiewende für Kontinuität sorgen müssen, während sie es sich zur Aufgabe macht, den Ausbau der Erneuerbaren Energien ohne Investitionsabschwächungen voranzutreiben. Zudem gilt es, liegengelassene Gesetzesvorhaben anzugehen, um die Wirtschaft auf den Pfad der Wiedergeburt zu führen und die Energieversorgungssicherheit zu stärken.