Jysk trotzt Branchentrend: Dänischer Möbelhändler expandiert in Deutschland
Der dänische Möbelgigant Jysk setzt in Deutschland ein bemerkenswertes Wachstumssignal und trotzt dem derzeitigen Branchentrend des Stagnierens. Einst in der Bundesrepublik bekannt als Dänisches Bettenlager, konnte das Unternehmen im Zeitraum von September 2024 bis August 2025 einen Umsatzsprung auf knapp 1,3 Milliarden Euro verzeichnen, was einer Steigerung von über fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im Inland investierte Jysk in sieben neue Filialen und modernisierte mehr als 100 bestehende Geschäfte, um das Einkaufserlebnis mit einem neuen Store-Konzept zu bereichern. Über 8.000 Mitarbeitende in Deutschland tragen zu den ambitionierten Wachstumsplänen des Konzerns bei.
Weltweit beeindruckt Jysk mit einem Gesamtumsatz von rund 6,2 Milliarden Euro, was einer Wachstumsrate von 11,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Betriebsergebnis EBIT stieg auf 753 Millionen Euro und markiert damit einen neuen Rekord. Bei nunmehr 3.575 Filialen weltweit zählt das Unternehmen laut Handelsforschungsinstitut EHI zu den führenden stationären Möbeleinzelhändlern in Deutschland, lediglich übertroffen von Branchenriesen wie Ikea und XXXLutz.
Diese positive Entwicklung kommt in einer Zeit besonderer Herausforderungen für die Möbelbranche: Trotz anhaltender Konsumzurückhaltung, hoher Sparneigung und sinkendem Wohnungsbau schwächeln die deutschen Möbelhersteller weiterhin. In den ersten neun Monaten von 2025 mussten sie einen Umsatzrückgang von 4,3 Prozent auf 11,7 Milliarden Euro verzeichnen. Diese schwierige Marktlage bestätigt Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der Deutschen Möbelindustrie, der mit seinen jüngsten Aussagen die anhaltende Unsicherheit der Verbraucher und die Investitionszurückhaltung im Inland hervorhebt.

