Israel Intensiviert Verteidigungsmaßnahmen: Luftangriffe in Syrien und Präsenz an der Grenze
In einer strategischen Neuausrichtung hat Israel beschlossen, seine Luftangriffe auf Lager für fortschrittliche Waffensysteme in Syrien zu intensivieren. Diese Entscheidung zielt darauf ab, möglichen Bedrohungen vorzubeugen, die nach einem Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad entstehen könnten.
Die Entwicklungen in Syrien werden von Israel mit einer Mischung aus Hoffnung und Sorge beobachtet, da sie eine der bedeutendsten strategischen Veränderungen im Nahen Osten seit Jahren darstellen. Assads Sturz beseitigt eine wichtige Stütze, von der aus Israels Erzrivale Iran Einfluss in der Region ausübte. Doch gleichzeitig birgt der schnelle Vormarsch verschiedenster Rebellenkräfte mit ideologischen Wurzeln im Islamismus von Al-Qaida neue Risiken.
Verteidigungsminister Israel Katz betonte die Notwendigkeit, strategische schwere Waffen in ganz Syrien zu zerstören, darunter Boden-Luft-Raketen, Luftabwehrsysteme und Langstreckenraketen. Ein hochrangiger israelischer Beamter bestätigte, dass die Luftangriffe in den kommenden Tagen fortgesetzt würden.
Außenminister Gideon Saar unterstrich, dass Israel kein Interesse habe, in interne syrische Angelegenheiten einzugreifen. Der Fokus liege allein auf dem Schutz der israelischen Bevölkerung. Strategische Waffensysteme wie chemische Waffen oder Langstreckenraketen dürften nicht in die Hände von Extremisten gelangen.
Nachdem Israel im Oktober 2023 einen schweren Angriff der palästinensischen Hamas zu verkraften hatte, versucht das Land nun, zukünftige Bedrohungen von seiner Grenze fernzuhalten. Bereits im Oktober räumten israelische Kräfte Landminen und errichteten neue Barrieren entlang der Grenze zwischen den israelisch besetzten Golanhöhen und dem demilitarisierten Streifen zu Syrien.
Am Sonntagmorgen wurden israelische Bodentruppen in die demilitarisierte Zone entsandt, die im Rahmen des Truppenentflechtungsabkommens von 1974 eingerichtet wurde. Fotos von israelischen Kommandos im syrischen Berg Hermon Gebiet wurden veröffentlicht.
Saar sagte, dass die Truppenpräsenz streng begrenzt sei, wobei die Einsätze oft nur wenige hundert Meter bis ein bis zwei Meilen von der Grenze entfernt seien. Diese Maßnahmen seien aus Sicherheitsgründen notwendig und dürften nur vorübergehender Natur sein.

