Iran verteidigt Raketenangriff auf Israel als Selbstschutz
In einer Reihe von internationalen Telefongesprächen hat der iranische Außenminister Hussein Amirabdollahian den kürzlichen Raketenangriff seines Landes auf israelische Ziele als Akt der 'legitimen Verteidigung' gerechtfertigt. Im Dialog mit dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell brachte Amirabdollahian seine Missbilligung über einen vermuteten israelischen Angriff auf iranisches Botschaftsterritorium in Syrien zum Ausdruck, berichtete das iranische Außenministerium am Sonntag. Die Attacke galt als Reaktion auf den Tod zweier hoher Generäle der Revolutionsgarden, die bei dem Zwischenfall in Damaskus ums Leben gekommen sein sollen.
Im Gespräch mit Russlands Außenminister Sergej Lawrow äußerte der iranische Diplomat zudem seine Besorgnis über mögliche israelische Vergeltungsmaßnahmen und forderte eine harsche Antwort, falls sich solche Ereignisse zutragen sollten. Trotz zahlreicher Bemühungen, die UN zu einer Reaktion zu bewegen, blieben diese aus Sicht des Irans untätig. Daher sah sich die islamische Republik veranlasst, Hunderte von Raketen sowie Kampfdrohnen in Richtung Israel zu entsenden.
Amirabdollahian führte am besagten Sonntag eine ausgedehnte Diplomatieschleife, indem er zusätzliche Gespräche mit Vertretern Saudi-Arabiens, Syriens, Indiens, Katars, Ägyptens und Maltas führte. Diese diplomatische Offensive unterstreicht das Bestreben des Irans, seine Handlungen auf internationaler Bühne zu erläutern und Unterstützung für seine Sichtweise zu gewinnen. (eulerpool-AFX)