Hintergrund: Die Landung in der Normandie

Hamburg (dpa) - Die Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944 besiegelte die militärische Niederlage Deutschlands im Zweiten Weltkrieg. «Operation Overlord», die größte Landungsoperation der Weltgeschichte, beginnt kurz nach Mitternacht.

Fallschirmjäger dreier alliierter Luftlandedivisionen springen am D-Day über der Normandie ab. Mehr als 6900 Schiffe der Briten und Amerikaner nähern sich der französischen Küste - die gewaltigste Armada aller Zeiten. Im Morgengrauen beginnen Schiffsgeschütze und Bomber die deutschen Stellungen gleichsam umzupflügen. Den fast 12 000 Flugzeugen der Alliierten hat die deutsche Luftwaffe nur 500 Maschinen entgegenzusetzen.

An den fünf Landungsabschnitten «Utah», «Omaha», «Gold», «Juno» und «Sword» landen 133 000 Soldaten, um die Befestigungen des «Atlantikwalls» zu stürmen, Luftlandetruppen werden im Hinterland abgesetzt. Ihnen stehen auf deutscher Seite in den umkämpften Küstenabschnitten zunächst nur 30 000 Soldaten gegenüber, die jedoch erbitterten Widerstand leisten.

Über die Verluste gibt es bis heute nur sehr ungenaue Angaben. Allein in den ersten 24 Stunden sollen nach neueren Untersuchungen mehr als 4000 Amerikaner, Briten und Kanadier gefallen sein. Die meisten sterben im Kugelhagel deutscher Maschinengewehre oder ertrinken. In den Wochen danach geht das Sterben weiter. Auf den großen Soldatenfriedhöfen der Normandie liegen die Gräber von mehr als 110 000 Gefallenen. Auch mindestens 15 000 französische Zivilisten finden den Tod.

Der «Kreuzzug zur Befreiung Europas» - so der alliierte Oberbefehlshaber Dwight D. Eisenhower - bringt die Wende. Die Alliierten können ihre Brückenköpfe erweitern und, wie 1943 in Teheran beschlossen, nach der Ostfront die zweite Front im Westen errichten. Von Eisenhowers kurzem Befehl «Okay, let's go» bis Ende Juni können 850 000 Soldaten und 148 000 Fahrzeuge angelandet werden.

Zwei Wochen später schreibt der Befehlshaber der an der Kanalküste eingesetzten Heeresgruppe B, Generalfeldmarschall Erwin Rommel, an Hitler: «Der ungleiche Kampf neigt sich dem Ende entgegen. Ich muss Sie bitten, die Folgerungen aus dieser Lage zu ziehen». Rommel wurde von Hitler zum Selbstmord gezwungen. Der Krieg sollte nach der Landung der Alliierten in der Normandie noch elf Monate dauern.

International / Geschichte / USA
06.06.2009 · 21:55 Uhr
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