Heftige Waldbrände fordern Jerusalems Feuerwehren heraus
Rund um Jerusalem toben massive Waldbrände, die Einsatz von zahlreichen Feuerwehr- und Rettungskräften erfordern. Notfallkräfte haben die zentrale Schnellstraße zwischen Tel Aviv und Jerusalem aus Sicherheitsgründen gesperrt. Dramatische Szenen zeigen, wie Personen ihre Fahrzeuge aufgrund des dichten Rauchs panisch verlassen.
Berichten zufolge wurden insgesamt 13 Personen verletzt, darunter auch zwei Babys mit Rauchverletzungen. Zudem befinden sich zwei Schwangere unter den Verletzten. Die Feuerwehr kämpft aktuell gegen fünf Brandherde in und um Jerusalem.
In dringlicher Hilfeersuchung hat Israels Außenministerium um internationale Unterstützung gebeten, wobei Griechenland, Zypern, Kroatien, Italien und Bulgarien angefragt wurden. Löschflugzeuge aus dem Ausland könnten ab Freitag bereitstehen. Zwischenzeitlich wurden bereits mehrere Siedlungen evakuiert, während die Armee unter Generalstabschef Ejal Zamir zur Unterstützung vor Ort ist.
Derweil sind auch im Süden und Norden des Landes Brände aufgetreten, allerdings bislang ohne gemeldete Verletzte. Ein Bewohner des arabischen Ostjerusalems wurde wegen mutmaßlicher Brandstiftung festgenommen; weitere Festnahmen folgten. In sozialen Netzwerken gibt es vereinzelt in arabischer Sprache Aufrufe zur Brandstiftung.
Aufgrund heftiger Winde könnten Feiern zum israelischen Unabhängigkeitstag eingeschränkt werden, da der Wind das Risiko einer weiteren Brandverbreitung enorm erhöht. Zusätzlich wurden Zelte von Vertriebenen im Gazastreifen durch starke Winde beschädigt. Der Wetterdienst prognostiziert anhaltenden Wind von bis zu 70 km/h bis Mitternacht, wodurch die Gefahr weiterer Brandausbreitungen in der Region Jerusalems hoch bleibt.