Großer Auftritt in Ägypten: Friedensgipfel mit vagen Aussichten
Der angekündigte Friedensgipfel in Ägypten erweckt großes internationales Interesse. Dabei wird der ehemalige US-Präsident Donald Trump als zentrale Figur gefeiert, da ihm zugeschrieben wird, den kriegerischen Konflikt beigelegt zu haben.
Doch die Herausforderungen bleiben beträchtlich: Ohne baldige Fortschritte bei der Umsetzung der zweiten Phase des Abkommens droht die fragile Stabilität in einen Bürgerkrieg in Gaza umzuschlagen. Eine internationale Friedenstruppe soll für Ordnung und Sicherheit in dem Gebiet sorgen. Der Plan sieht vor, dass mit der Übernahme der Kontrolle durch diese Truppen die israelische Armee sich bis zu einer neu errichteten Pufferzone zurückzieht.
Allerdings wirft der Begriff "Kontrolle" Fragen auf. Es erscheint unwahrscheinlich, dass Israels Militär passiv bleibt, während die Hamas in Gaza an Einfluss gewinnt. Eine direkte oder indirekte Einbindung Israels in die weiteren Entwicklungen ist daher abzusehen. Während die politischen Entscheidungsträger in Ägypten das Ende der Kampfhandlungen feiern möchten, bleibt Skepsis angebracht. Der Frieden ist noch nicht greifbar – die Feierlichkeiten könnten als verfrüht angesehen werden.

