Euro unter Druck: Wechselkurs spiegelt Marktstimmung wider
Der Euro geriet am Montag unter Abgabedruck und fiel im Tagesverlauf auf ein Tief von 1,1625 US-Dollar. Noch am Morgen hatte die Gemeinschaftswährung stärker notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1655 Dollar fest, verglichen mit 1,1645 Dollar am vorherigen Handelstag. Dies bedeutete, dass der Dollar im Gegenzug 0,8580 Euro kostete, ein leichter Rückgang im Vergleich zu 0,8587 Euro am Freitag.
Seine anfänglichen Kursgewinne konnte der Euro bis zum Nachmittag nicht verteidigen und verlor schließlich an Wert. Der US-Dollar profitierte hingegen gegenüber allen wichtigen internationalen Währungen. Im frühen Handel hatte der Euro noch ein Tageshoch von 1,1672 Dollar erreicht. Die EZB-Direktorin Isabel Schnabel kommentierte, dass die Eurozone möglicherweise die Talsohle bei den Leitzinsen erreicht habe. Marktteilnehmer und Analysten erwarten, dass der nächste Schritt eine Zinserhöhung sein könnte, allerdings nicht in naher Zukunft.
Zusätzliche Unterstützung erhielt der Euro zeitweise durch positive Wirtschaftsdaten aus Deutschland. Im Oktober zeigte die Industrieproduktion eine erfreuliche Entwicklung, insbesondere aufgrund eines bemerkenswerten Anstiegs in der Bauproduktion. Dies führte zu einer unerwartet deutlichen Zunahme der Fertigung im Monatsvergleich. Die von der EZB festgelegten Referenzkurse für den Euro zu anderen Währungen notierten auf 0,8746 britische Pfund, 181,29 japanische Yen und 0,9388 Schweizer Franken. Der Goldpreis sank leicht und lag zuletzt bei 4.185 Dollar pro Feinunze, was einem Rückgang um zwölf Dollar seit dem letzten Freitag entspricht.

