Fed-Entscheidung beeinflusst Marktstimmung – Übernahmeangebote im Medien- und Technologiebereich im Fokus
Die US-Börsen zeigten sich zum Wochenstart wenig bewegt, da Anleger gespannt auf die bevorstehende Zinsentscheidung der Federal Reserve am Mittwoch warten. Der renommierte Dow Jones Industrial verlor im frühen Montagshandel um 0,3 Prozent auf 47.836 Punkte. Auch der breit gefächerte S&P 500 gab um 0,2 Prozent auf 6.856 Zähler nach, während der Technologieindex Nasdaq 100 einen leichten Rückgang von 0,1 Prozent auf 25.662 Punkte verzeichnete. Ein Grund für die Zurückhaltung der Investoren ist die derzeitige Meinungsverschiedenheit innerhalb der Notenbank über den Schwerpunkt der Geldpolitik.
Nach Einschätzung von Gunter Deuber, Chefvolkswirt bei Raiffeisen Bank International, hängt die Entscheidung an einem Zielkonflikt zwischen der Bekämpfung der Inflation und der Förderung des Arbeitsmarktes. Trotz der durch US-Präsident Donald Trump initiierten Zollpolitik war die Inflation bislang moderater als vorhergesagt, was eine Zinssenkung als wahrscheinlich erscheinen lässt. Marktanalyst Luis Ruiz von CMC Markets deutet auf den "Weg des geringsten Widerstands" hin. Zusätzliche Verwirrung kommt durch den vorangegangenen Teilstillstand der US-Regierung, der die Verfügbarkeit aktueller Konjunkturdaten beeinträchtigt. Dies stellt die Fed vor die Frage, ob eine aggressive Lockerung der Geldpolitik sinnvoll ist oder abgewartet werden sollte, so Patrick Franke von der Landesbank Helaba. Er weist darauf hin, dass die Märkte möglicherweise übermäßig optimistisch bezüglich einer Zinssenkung vor Weihnachten sind, auch wenn der genaue Zeitpunkt von weniger entscheidender Bedeutung sein könnte.
Derweil kämpft der Mediengigant Paramount um die Übernahme von Warner Bros. Discovery und bietet Aktionären 108,4 Milliarden US-Dollar, einschließlich Schulden, an. Diese Offerte läuft Netflix den Rang ab, das zuvor eine Übernahme des Studios ohne Fernsehsender für knapp 83 Milliarden Dollar angekündigt hatte. Die Aktien von Warner und Paramount verzeichneten zuletzt beeindruckende Gewinne von jeweils 6,1 Prozent, während Netflix-Aktien um 4,5 Prozent sanken.
Im Technologiesektor erlebten die Aktien des Datenmanagement-Spezialisten Confluent einen beeindruckenden Anstieg von 29 Prozent. Der IT-Riese IBM plant, das Unternehmen für 31 Dollar pro Aktie, was einem Gesamtwert von 11 Milliarden Dollar entspricht, zu übernehmen. Diese Akquisition soll den Aufbau einer Plattform für generative Künstliche Intelligenz fördern.

