Großbritannien erwägt Zuckersteuer auf Milchshakes zur Bekämpfung von Fettleibigkeit
Im Vereinigten Königreich könnten bald süße, verpackte Milchshakes mit einer Zuckersteuer belegt werden, um der anhaltenden Problematik von Übergewicht vorzubeugen. Bereits seit sieben Jahren sind Softdrinks in Großbritannien einer Zuckerabgabe unterworfen, die als 'Soft Drinks Industry Levy' bekannt ist.
Fast zwei Drittel der britischen Erwachsenen und ein Drittel der Kinder seien von Fettleibigkeit betroffen, was das Gesundheitssystem vor große finanzielle Herausforderungen stellt. Die britische Regierung überlegt daher, die bereits existierende Steuer auf Getränke auszuweiten, die Milch oder pflanzliche Alternativen wie Hafermilch enthalten.
Diese wurden bisher aufgrund von Bedenken bezüglich der Kalziumaufnahme ausgenommen. Das Ziel der erweiterten Abgabe ist es, Hersteller zu motivieren, den Zuckergehalt in ihren Produkten zu reduzieren. Seit der Einführung der Zuckersteuer hat die Industrie den Zuckergehalt in Getränken um beachtliche 46 Prozent gesenkt.
Interessanterweise sind inzwischen 89 Prozent der Softdrinks im Land von der Steuer nicht betroffen, da sie den vorgeschriebenen Grenzwert unterschreiten. Um den Wirksamkeitsbereich der Steuer zu erhöhen, sieht der Vorschlag eine Senkung der Schwelle vor, ab der die Steuer erhoben wird: von bisher 5 auf 4 Gramm Zucker pro 100 Milliliter.
Die Pläne befinden sich aktuell in der Beratungsphase, wobei man auf ähnliche positive Auswirkungen hofft wie bei der bisherigen Softdrink-Regulierung.