Technologiewerte im Höhenflug: Dow gibt nach - Anleger reagieren auf Inflationszahlen
Die tiefgreifenden Fortschritte im Zollstreit zwischen den USA und China haben den Aktien des Technologiesektors erneut Aufwind verschafft. Besonders der Nasdaq 100, dem technologielastigen Börsenindex, verzeichnete einen beeindruckenden Sprung und überwand erstmals seit März die Marke von 21.000 Punkten, was ihn auf den höchsten Stand seit Ende Februar brachte. Zuletzt konnte er um 1,87 Prozent auf 21.258 Punkte zulegen und erreichte somit seit dem Tiefstand im April einen beachtlichen Anstieg von mehr als 28 Prozent.
Auch der marktbreite S&P 500 verzeichnete positive Ergebnisse mit einem Zuwachs von 1,06 Prozent auf 5.906 Punkte. Der Dow Jones musste jedoch Verluste in Kauf nehmen und fiel um 0,24 Prozent auf 42.307 Punkte. Grund hierfür waren die erheblichen Kursrückgänge bei Unitedhealth, deren Titel fast 16 Prozent einbüßten. Der Krankenversicherer erschütterte die Marktteilnehmer mit der Ankündigung, seine Jahresziele aufgrund unerwartet hoher Behandlungskosten auszusetzen und den Vorstandsvorsitzenden zu wechseln.
Die Anleger blicken zudem gespannt auf die Inflationsdaten, die im April bei einem Anstieg von 2,3 Prozent lagen – etwas niedriger als im Vormonat. Bei einer schwächeren Inflation wächst die Hoffnung auf potenzielle Zinssenkungen der Fed, was günstige Finanzierungsmöglichkeiten für technologieintensive Unternehmen verspricht. Innerhalb der 'Magnificent 7' überzeugte Nvidia mit einem beeindruckenden Kursplus von 6,7 Prozent. Grund dafür waren positive Auswirkungen der Zollverhandlungen.
Die Aktie von Coinbase profitierte ebenfalls und legte nach ihrem Aufstieg in den S&P-500-Index um mehr als 20 Prozent zu, während First Solar dank einer Hochstufung durch Wolfe Research und eines starken Potenzials, vom Inflation Reduction Act (IRA) zu profitieren, einen Zuwachs von knapp einem Fünftel verzeichnete. Enttäuschung machte sich dagegen bei Hertz breit, dessen Aktien um 17 Prozent nachgaben, nachdem der Autovermieter im ersten Quartal größere Verluste meldete und die Nachfrage von Kunden rückläufig war.